Das lange Warten für die Stammbesatzung der "Gorch Fock" hat ein Ende: Nach Jahren der Sanierung startet das Segelschulschiff heute seinen ersten Auslandstörn.
Das Segelschulschiff "Gorch Fock" startet heute von seinem Heimathafen Kiel aus zu seiner ersten Ausbildungsreise nach jahrelanger Sanierung.
Kommandant Nils Brandt (55) nimmt mit seiner aus 120 Männern und Frauen bestehenden Stammbesatzung Kurs in Richtung Kanarische Inseln. Das Schiff wird einen Zwischenstopp in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon einlegen.
Training der Bundeswehr vor den Kanaren
Vor den Kanaren soll die Crew nach werftbedingter langer Pause unter günstigen Wetterbedingungen trainieren. Für das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel macht das Schiff im Hafen von Santa Cruz de Tenerife im Nordosten der Insel Teneriffa fest.
Erst am 3. Januar 2022 sollen die ersten von insgesamt rund 220 Offiziersanwärtern an Bord gehen. Sie sollen auf der "Gorch Fock" bei zwei Ausbildungsetappen das seemännische Rüstzeug lernen.
Mitte Januar fährt das Schiff mit den ersten Kadetten in Richtung Mittelmeer. Im spanischen Málaga soll dann die zweite Gruppe Kadetten ihre Ausbildung beginnen. Anfang Oktober war die runderneuerte Bark nach jahrelanger Werft-Zeit nach Kiel zurückgekehrt.
Nach einer fast sechsjährigen Instandhaltung kehrt die Gorch Fock wieder in ihren Heimathafen in Kiel zurück.
Start der "Gorch Fock" verschoben
Ursprünglich sollte der erste längere Törn des Dreimasters nach dem langem Werft-Aufenthalt Mitte vergangener Woche beginnen.
Dies hatte sich durch Keime in der Trinkwasseranlage verzögert. Das Problem auf dem Schulschiff der Bundeswehr ist nun behoben.
Sanierungskosten bei 135 Millionen Euro
Die Kosten für die Sanierung waren in den vergangenen Jahren von zunächst geplanten 10 auf 135 Millionen Euro gestiegen. Neu ist beispielsweise ein besserer Internetzugang auf See für die Besatzung.
Filme lassen sich damit zwar nicht streamen, wohl aber Kurznachrichten und E-Mails schreiben. Im Heimathafen Kiel werden Schiff und Crew nach rund 10.000 Seemeilen (etwa 18.500 Kilometer) am 25. März zurückerwartet.