Die Zeichen verdichten sich, dass die russische Basis auf der Krim von Raketen getroffen wurde. Moskaus Truppen dürfte das nervös machen, sagt Militärexperte Gustav Gressel.
Nach den schweren Explosionen auf der Krim geht Militärexperte Gustav Gressel davon aus, dass es wahrscheinlich einen ukrainischen Raketeneinschlag gegeben hat. "Es gibt ein paar Systeme, die in der Ukraine in Entwicklung waren und es könnten zumindest Prototyp-Raketen gewesen sein, die das verursacht haben", sagte Gressel im ZDF heute journal. Berichten zufolge sollen ein russischer Militärstützpunkt beschädigt und mehrere Kampfjets zerstört worden sein.
Dieser Angriff würde die russische Seite nun auf jeden Fall nervös machen, analysiert der Militärexperte im Gespräch mit Marietta Slomka.
Sehen Sie das gesamte Interview oben im Video, hier lesen Sie Ausschnitte:
Das sagt Gressel zu den wahrscheinlichsten Szenarien auf der Krim:
Für unwahrscheinlich hält Gustav Gressel russische Darstellungen, nach denen es einen Unfall beim Rauchen neben dem Munitionsdepot gegeben habe. Von einer Sabotageaktion geht er ebenso wenig aus. "Also bleibt im Grunde der Drohnenangriff oder der Raketenangriff", sagt Gressel.
Es könne sich dabei nicht um die gewöhnlichen Artillerie-Raketen handeln, mit denen man es bis jetzt im Ukraine-Krieg zu tun hatte, so Gressel. Dass es sich um Waffen handle, die vonseiten der USA oder anderer Nato-Staaten an die Ukraine geliefert worden seien, sei ebenso unwahrscheinlich. "Es gibt ein paar Systeme, die in der Ukraine in Entwicklung waren und es könnten zumindest Prototyp-Raketen natürlich gewesen sein, die das verursacht haben", sagt der Militärexperte.
... zur Bedeutung des Vorfalls auf der Krim
"Auf jeden Fall macht es die Russen nervös", sagt Gressel über den Angriff. Es könnte für sie durchaus zum Problem werden, wenn es diese Raketen mit der höheren Reichweite in größerer Anzahl gebe. "Das heißt, eine ganze Reihe von Luftwaffenstützpunkten, von Nachschublagern, von Eisenbahn-Knotenpunkten kämen dann in die Reichweite dieser Raketen", so Gressel.
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Die russische Seite müsse sich nun Gedanken machen, wie sie diese schützt, etwa durch Fliegerabwehrsysteme. Sie könne auch die Logistik weiter dezentralisieren, große Lager auflösen, diese auf viele Kleine verteilen, um sich weniger verwundbar zu machen.
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"In größeren Teilen würde ich sagen, fehlt es ihr noch an schwerem Gerät, fehlt es ihr noch an gepanzerter Mobilität", schätzt Gressel mit Blick auf die Ausrüstung der ukrainischen Armee. Gerade im Süden des Landes wäre das Gelände flach. Da komme man ohne Schützen-Panzer im Grunde nicht weiter.
Die ukrainische Armee erhalte immer mehr neues Gerät und würde dadurch stärker, während sich der Apparat auf russischer Seite abnutzen würde. "Wir sind jetzt in einer Situation, wo man sich in etwa die Waage hält. Die Russen kommen nicht mehr wirklich gut voran, aber den Ukrainern fehlt auch noch die Feuerkraft, um wirklich große Offensiven zu leisten." Er rechnet daher erst im Herbst mit größeren ukrainischen Offensiven.
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