Die US-Basketballerin Brittney Griner ist nach Monaten in russischer Gefangenschaft zurück in den USA. Sie landete in San Antonio in ihrem Heimatstaat Texas.
Fast zehn Monate saß die Basketballspielerin in Russland in Haft. Für ihre Freilassung wurde sie gegen einen russischen Waffenhändler eingetauscht, der in den USA in Haft saß.
Gegen 4.30 Uhr setzte Brittney Griner ihren Fuß auf US-amerikanischen Boden. Nach Monaten in russischer Gefangenschaft ist die US-Basketballerin wieder in ihrem Heimatstaat Texas angekommen. Die 32-Jährige landete am Kelly Field Flughafen in San Antonio.
John Kirby: Griner bester Gesundheit
In der Dunkelheit verließ Griner mit einem Lächeln im Gesicht ihren Flieger in die Freiheit, der auf dem Kelly Field der texanischen Stadt gelandet war. Szenen, auf die nicht allein Präsident Joe Biden und Griners Ehefrau Cherelle nebst ihrer Familie hingefiebert hatten.
Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, bestätigte später am Tag bei NBC es, dass Griner "guter Dinge war, als sie aus dem Flugzeug stieg und sich offensichtlich bester Gesundheit erfreute".
Große Freude über Freilassung von Griner in den USA
Nach dem aufsehenerregenden Gefangenenaustausch atmete auch die Sportprominenz des Landes um Tennis-Ikone Billie Jean King auf, Basketball-Topstar Stephen Curry fand emotionale Worte.
"Wir hoffen, dass Du die Rückkehr zu Deiner Familie genießen kannst", sagte der zweimalige wertvollste Spieler der NBA (MVP) am Rande einer Award-Veranstaltung von Sports Illustrated: "Wir sind immer bei Dir, BG."
Waffenhändler Viktor But im Gegenzug freigelassen
Vorausgegangen waren bemerkenswerte Szenen am Ende eines dramatischen Politikums, das am 17. Februar begonnen hatte. Die Profispielerin von Phoenix Mercury, die in der Pause der WNBA seit Jahren in Russland spielte und an jenem Tag am Moskauer Flughafen Scheremetjewo wegen des Mitführens von Vape-Kartuschen mit Cannabis-Öl festgenommen worden war, wurde nun Teil eines vielbeachteten Gefangenenaustauschs in den Vereinten Arabischen Emiraten.
Ein Moskauer Gericht hat die US-Basketballerin Griner wegen Drogenbesitzes zu 9 Jahren Lagerhaft verurteilt. Griner soll bei der Einreise 0,5 Gramm Cannabisöl dabei gehabt haben.
Die USA ließen im Gegenzug den früheren russischen Waffenhändler Viktor But frei. Der "Händler des Todes", ein Schwerverbrecher, saß seit 2010 in einem US-Gefängnis. Nun kreuzten sich auf dem Rollfeld des Flughafens von Abu Dhabi seine Wege mit Griner, wie Bilder der russischer Staatsmedien zeigten.
Die US-Amerikanerin ging mit kurzgeschorenen Haaren anstelle ihrer charakteristischen Dreadlocks neben drei Männern auf But und einen Begleiter zu und dann weiter zur Maschine, in der sie angab, "glücklich zu sein". Auch der Russe wirkte gelöst.
Biden: Weiter um Paul Whelan kämpfen
Es ist ein hoher Preis, den die Biden-Administration für die Freilassung der zu neun Jahren Haft verurteilten zweimaligen Olympiasiegerin Griner zahlte, die zuletzt nach Mordowien in die IK-2-Strafkolonie verlegt worden war.
Zudem wurde auch das Schicksal des früheren US-Marines Paul Whelan, der weiter in russischer Gefangenschaft sitzt, immer wieder thematisiert. Biden, der Griners Ehefrau Cherelle zu sich ins Oval Office geholt hatte und die spektakuläre Rückhol-Aktion gemeinsam mit ihr feierte, versprach, auch um seine Heimkehr weiter zu kämpfen.
- Griner-Deal: Warum sich Moskau feiern lässt
Russland reibt sich nach dem Griner-Deal zufrieden die Hände. Die USA geben mit einem berüchtigten Waffenhändler ihr größtes Faustpfand auf. Putin und Lawrow lassen sich feiern.