Die Grünen kritisieren, dass die Regierung im Kampf gegen Corona das Parlament oft außen vor lässt. Es sei unverschämt, dass die Kanzlerin diese Woche nicht Rede und Antwort stehe.
Die Grünen werfen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut vor, den Bundestag unzureichend in die Bekämpfung der Corona-Pandemie einzubinden. "Es ist eine Unverschämtheit, dass die Bundeskanzlerin diese Woche nicht dem Plenum Rede und Antwort steht", sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter.
Grüne hatten Regierungserklärung verlangt
Die Grünen hatten vergeblich verlangt, dass Merkel eine Woche nach der Verlängerung und Verschärfung des Corona-Lockdowns eine Regierungserklärung im Bundestag abgibt.
Die Kanzlerin hatte zuletzt am 16. Dezember in einer Regierungsbefragung ihren Kurs im Kampf gegen Corona erläutert. Die letzte Regierungserklärung dazu mit anschließender Debatte gab sie am 26. November ab.
Hofreiter kritisierte auch, dass der Bundestag weder über die Prioritäten bei den Impfungen noch über einen Stufenplan zur Bekämpfung der Pandemie entscheiden konnte. "So wichtig die Arbeit und Zusammenarbeit der Exekutive in einer Krisensituation ist, die zentralen Debatten und Entscheidungen gehören ins Parlament."
-
Wie die Welt gegen das Coronavirus kämpft
Verschärfte Maßnahmen, Impfungen in vielen Ländern, milliardenschwere Wirtschaftshilfen - verfolgen Sie alle Entwicklungen zu Corona in Deutschland und weltweit hier im Blog.