Daniel Günther ist der neue und alte Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Seine schwarz-grüne Koalition hat ihn im Landtag wiedergewählt.
Der CDU-Politiker Daniel Günther ist im schleswig-holsteinischen Landtag als Ministerpräsident wiedergewählt worden. Für den 48-Jährigen stimmten gut sieben Wochen nach der Landtagswahl im nördlichsten Bundesland 47 von 66 anwesenden Abgeordneten.
Im Laufe des Tages will Günther die Minister offiziell berufen, die dann am Nachmittag bereits im Landtag vereidigt werden sollen. Nach der Wahl sagte er:
Günther sprach von herausfordernden Zeiten und dankte auch den ausgeschiedenen FDP-Kabinettsmitgliedern.
Erstmals schwarze-grüne Regierung in Kiel
Die CDU hatte die Landtagswahl am 8. Mai klar mit 43,4 Prozent vor den Grünen gewonnen, die 18,3 Prozent holten. Am Dienstag hatten die Spitzen von CDU und Grünen den gemeinsamen Koalitionsvertrag offiziell unterzeichnet.
Am Montag hatten beide Landesparteitage den Vertrag gebilligt und damit den Weg zur Bildung einer gemeinsamen Regierung freigemacht.
Es ist das erste schwarz-grüne Bündnis im nördlichsten Bundesland. In den vergangenen fünf Jahren hatten beide Parteien noch gemeinsam mit der FDP regiert in einem sogenannten Jamaika-Bündnis.
Wer welches Ministerium übernimmt:
Die CDU-geführten und zum Teil neu geschnittenen Ministerien sind:
- Bildung (Karin Prien)
- Inneres (Sabine Sütterlin-Waack)
- Justiz/Gesundheit (Kerstin von der Decken)
- Landwirtschaft (Werner Schwarz)
- Wirtschaft (Claus Ruhe Madsen, der frühere Rostocker Oberbürgermeister ist noch parteilos)
Die CDU stellt mit Dirk Schrödter - künftig im Ministerrang - auch den Staatskanzleichef.
Die Grünen besetzen die Ressorts:
- Finanzen (Monika Heinold)
- Soziales (Aminata Touré)
- Umwelt/Energie (Tobias Goldschmidt).