Habeck: Bald Entscheidung über Panzerlieferung an Ukraine
Nach Ankündigung aus Paris:Habeck: Entscheiden bald über Panzerlieferung
|
Die Bundesregierung will bald über eine Lieferung von Kampfpanzern an Kiew entscheiden. Das sagte Robert Habeck als Reaktion auf die Ankündigung aus Paris, Spähpanzer zu liefern.
Vizekanzler Habeck zu Besuch in Oslo
Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Die Bundesregierung berät über die Lieferung von Panzern an die Ukraine. Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) kündigte eine baldige Entscheidung bei seinem Besuch in Oslo an.
Es sei das erste Mal, dass Kampfpanzer westlicher Bauart an die ukrainischen Streitkräfte geliefert würden, hieß es aus Paris. Wann und wieviele Panzer geliefert werden sollen, wurde zunächst nicht bekannt.
Die USA erwägen darüber hinaus, Schützenpanzer des Typs Bradley zur Verfügung zu stellen. Habeck sagte, die Alliierten hätten an zwei Stellen ihre bisherige Linie erweitert.
Die deutschen Waffenlieferungen seien immer so ausgerichtet gewesen, dass der aktuelle Bedarf der Ukraine gedeckt werde. "Das heißt, dass es ein dynamischer Prozess ist."
Baerbock: Deutschland erwägt, mehr zu tun
Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) äußerte sich zu dem Thema. Bei ihrem ihrem Antrittsbesuch in Großbritannien sagte sie, Deutschland erwäge, mehr zu tun.
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Twitter nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Twitter übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Twitter informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Baerbock unterstrich die Bereitschaft Deutschlands zu zusätzlichen Waffenlieferungen an die Ukraine unterstrichen. Berlin werde "immer wieder auch überprüfen, was es an weiterer militärischer Unterstützung braucht, damit weitere Menschen befreit werden können", sagte Baerbock nach Gesprächen mit ihrem britischen Kollegen James Cleverly vor Journalisten in London.
Zur Verteidigung der Ukraine gehöre "selbstverständlich auch die Befreiung der besetzten Gebiete", Kiew brauche die hierfür nötigen Mittel. "Wir müssen ständig schauen, was wir mehr tun können", sagte Baerbock weiter.
Bisher nur Sowjet-Panzer in Ringtausch geliefert
Die Ukraine hatte bisher nur Kampf- und Schützenpanzer sowjetischer Bauart von osteuropäischen Nato-Staaten erhalten. Flugabwehr-, Transport- oder Bergepanzer westlicher Hersteller wurden allerdings geliefert, aber eben noch keine Kampf- und Schützenpanzer wie die Marder oder Leopard 2 aus deutscher Produktion.
Die Regierung in Kiew bittet Deutschland seit Monaten um diese Waffensysteme für den Kampf gegen die russischen Angreifer - bisher ohne Erfolg. Scholz (SPD) hat immer wieder betont, dass Deutschland in dieser Frage nicht im Alleingang handeln werde und darauf verwiesen, dass bisher kein anderes Nato-Land solche Panzer in die Ukraine geschickt habe.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.