Habeck kritisiert Friedensdemo: Irreführung der Bevölkerung

    Habeck kritisiert Wagenknecht:Friedensdemo: "Irreführung der Bevölkerung"

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    Wirtschaftsminister Habeck kritisiert den Aufruf zu einer Friedensdemonstration gegen den Krieg in der Ukraine. Dies sei ein Versuch, Putins Politik als Frieden zu verkaufen.

    Wirtschaftsminister Robert Habeck beantwortet in seinem Ministerium Fragen von Journalisten.
    Wirtschaftsminister Robert Habeck kritisiert die Friedensinitiative von Wagenknecht und Schwarzer.
    Quelle: dpa

    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat ein Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine die für diesen Samstag in Berlin geplante Friedensdemonstration scharf kritisiert. "Jeder, der bei Sinnen und Verstand ist, wünscht sich Frieden", sagte der Grünen-Politiker am Freitagabend in einem ARD-"Brennpunkt".

    Einladung an Putin zum Überfall?

    Was die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und die ihr folgenden Leute wollten, sei etwas als Frieden zu verkaufen, das ein "imperialistischer Diktator" Europa aufzwinge. Wenn sich das durchsetze, wäre das eine Einladung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, die nächsten Länder zu überfallen.

    Das ist kein Frieden, das ist eine Chimäre, die da aufgebaut wird, das ist eine politische Irreführung der Bevölkerung.

    Robert Habeck

    Wagenknecht und die Feministin Alice Schwarzer haben am Samstag (14.00 Uhr) am Brandenburger Tor zu einer Kundgebung aufgerufen. Sie steht unter dem Motto "Aufstand für Frieden" und schließt an eine gemeinsame Initiative Wagenknechts und Schwarzers an.
    Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht
    Mehr als eine halbe Million Menschen habe inzwischen das "Manifest für den Frieden" mit der Forderung nach Friedensgesprächen mit Russland im Ukraine-Krieg unterschrieben. Die Forderungen der Petition sind umstritten.22.02.2023 | 1:28 min

    Kontroverse "Manifest für den Frieden"

    Sie hatten ein "Manifest für Frieden" veröffentlicht, das kontrovers diskutiert wird. In dem Papier warnen sie vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs, fordern Kompromisse "auf beiden Seiten" und fordern Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu auf, "die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen" und sich "an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen" zu setzen.
    Chinas Vorschläge für ein Ende des Krieges bewertete Habeck zwiegespalten. Das am Freitag vorgestellte Positionspapier sei "auch blind", weil es zwischen Opfern und Tätern nicht unterscheide. Man könne es aber auch als Versuch Chinas sehen, Einfluss auf Russland zu nehmen.
    Dann wäre der Vorstoß willkommen und ein wichtiger Beitrag. In dem Papier fordert Peking unter anderem allgemein einen Waffenstillstand sowie Dialog - und warnt vor dem Einsatz von Atomwaffen.
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    Quelle: dpa
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