Saporischschja: IAEA fordert russischen Abzug aus AKW

    Saporischschja:IAEA fordert russischen Abzug aus AKW

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    Seit März steht das AKW Saporischschja unter russischer Besatzung. Dies müsse beendet werden, sagt die Internationale Atomenergiebehörde - und fordert den Abzug russischer Truppen.

    Kernkraftwerk Saporischschja aus der Ferne
    Das größte Akw Europas liegt in der von Russland für annektiert erklärten Region Saporischschja nicht weit von der Front entfernt.
    Quelle: dpa

    Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat Russland zur Aufgabe des besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja aufgefordert.
    Moskau solle sein militärisches und ziviles Personal sofort abziehen und seinen "unbegründeten Besitzanspruch" auf das AKW im Südosten der Ukraine aufgeben, hieß es in einer Resolution, die das Gremium am Donnerstagabend in Wien verabschiedete.
    Der Gouverneursrat zeigte sich auch äußerst besorgt, dass ukrainische Mitarbeiter der Anlage von russischer Seite unter Druck gesetzt würden, und dass es auch zu Festnahmen gekommen sei.
    Karte: Saporischschja
    Karte: Saporischschja
    Quelle: ZDF

    Dritte IAEA-Resolution gegen Russland

    Die nunmehr dritte IAEA-Resolution gegen Russland seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine wurde laut Diplomaten von 24 Staaten unterstützt. China und Russland stimmten dagegen. Sieben Länder enthielten sich der Stimme, darunter Saudi Arabien, Indien und Pakistan.
    Eine mögliche Suspendierung oder Beschränkung der russischen IAEA-Mitgliedschaft, wie sie unter anderem von Polen gefordert worden war, wurde in dem Dokument nicht erwähnt.
    ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf und Kotin im Interview in der Ukraine über das AKW Saporischschja.
    Petro Kotin, Präsident der ukrainischen Atombehörde bezeichnet Saporischschja als das "gefährlichste Atomkraftwerk der Welt, weil die Russen dort sind"17.10.2022 | 22:13 min

    AKW immer wieder unter Beschuss

    Das AKW Saporischschja steht seit März unter russischer Besatzung. Das größte Kernkraftwerk Europas kam seitdem immer wieder unter Beschuss. 
    IAEA-Chef Rafael Grossi hat mit Kiew und Russland bislang erfolglose Verhandlungen über eine Waffenstillstandszone um das AKW aufgenommen, um einen Atomunfall zu verhindern. Laut Grossis Plan müssten sich beide Seiten verpflichten, dort keine Geschütze mehr abzufeuern. Russland müsste demnach auch militärisches Gerät aus dem AKW entfernen.
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    Quelle: dpa
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