Der 12. Intergrationsgipfel steht im Zeichen von Corona. Auch deshalb wünscht sich CDU-Politiker Toprak im ZDF, dass Migrantenorganisationen noch besser digital unterstützt werden.
Ein Problem sei, dass in Flüchtlingsunterkünften viele Menschen "keinen Zugang zum Internet" haben, so der Vorsitzende der Immigrantenverbände in Deutschland, Ertan Toprak, CDU.
Virtuell wird er stattfinden, der 12. Integrationsgipfel mit Kanzlerin Angela Merkel, passend zum nationalen Aktionsplan der "Digitaloffensive". Rund 130 Vertretern aus Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften, Wirtschaft, Politik und Sport hat die Kanzlerin zur Videokonferenz eingeladen.
Toprak: Corona hat Menschen von Integrationsmaßnahmen abgeschnitten
CDU-Politiker Ali Ertan Toprak schildert im ZDF-Morgenmagzin, dass viele Integrationsvorhaben, -kurse und Beratungen in den letzten Monaten aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten. "Und natürlich haben wir auch Probleme bei der Digitalisierung erlebt, dass natürlich viele Menschen mit Migrationsgeschichte auch keinen Zugang zum Internet hatten, vor allem in Flüchtlingsunterkünften," sagte Toprak, Präsident der Immigrantenverbände in Deutschland.
Auch das habe dazu geführt, dass die Menschen monatelang von Integrationsmaßnahmen abgeschnitten gewesen seien. Man wolle mit der Kanzlerin sprechen, wie es zukünftig besser laufen könne.
Die Zusammenarbeit zwischen Bundesregierung, Ländern, Kommunen, Zivilbevölkerung und der Migrantenorganisationen sei bisher sehr gut gewesen. Jetzt sei man gespannt, wie die gemeinsamen Maßnahmen umgesetzt würden.
-
Politik müsse Finanzierung regeln
Die Finanzierung der Maßnahmen müsse die Politik klären. "Wir können ihr aber dabei helfen," so Toprak. Integration könne nur gelingen, wenn alle Akteure gemeinsam daran arbeiteten. "Auch die Menschen, die neu ins Land kommen, müssen sich engagieren. Da können wir als Migrantenorganisation, die schon seit Jahrzehnten in diesem Land arbeiten und die wissen, wie Integration gelingen kann, natürlich auch dazu beitragen - als Brücke zwischen Politik, Gesellschaft und den Zuwanderern."
Fünf Jahre "Wir schaffen das" - Integration in deutschen Städten:
In Oberbilk, einem Stadtteil von Düsseldorf leben viele Nationalitäten. Nur Kontakt zu Deutschen haben sie hier fast nicht.