Wenn bald die Stasi-Unterlagenbehörde aufgelöst wird, sei das ein Signal, so der Bundesbeauftragte Jahn. Man sei mit der Verlagerung ins Bundesarchiv zukunftsgerecht aufgestellt.
Wenn Ende Juni die Stasi-Unterlagenbehörde nach mehr als 30 Jahren aufgelöst wird, sei das ein Signal, sagt der Bundesbeauftragte Roland Jahn. Die Highlights.
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn hat die Notwendigkeit der weiteren historischen Aufarbeitung der Stasi-Dokumente betont. Die historische Auswertung der Stasi-Akten finde künftig an den Universitäten statt, dort gehöre sie auch hin, sagte Jahn im Interview der Woche im Deutschlandfunk. In Forschungsverbünden gemeinsam mit Gedenkstätten und historischen Instituten werde auch interdisziplinäre Forschung stattfinden, bei der die DDR insgesamt betrachtet werde, nicht nur fixiert auf die Stasi.
Das Konzept, das der Deutsche Bundestag bestätigt habe, sichere die Zukunft der Nutzung der Stasi-Unterlagen und sichere auch, dass Bildung und Forschung weitergehen. Die Behörde werde "ja nicht aufgelöst, sondern es werden neue Strukturen geschaffen, damit sie langfristig wirken kann", so Jahn.
Jahn: Stasi-Akten als Symbol für die friedliche Revolution
Jahn sagte, die Akten bildeten auch ein Symbol für die friedliche Revolution. Es gelte auch der nächsten Generation zu zeigen, dass Diktatur überwindbar sei und sich Verhältnisse ändern könnten, wenn Menschen es täten.
Jahn führte aus, das Archivzentrum in Berlin-Lichtenberg am historischen Ort der ehemaligen Stasi-Zentrale werde alle Akten zur DDR, die sich im Bundesbesitz befinden, beherbergen, sodass dort ein Zentrum für Forscher und Bildung geschaffen werde.
Das Interview in voller Länge und auch zum Nachlesen beim Deutschlandfunk.