NRW-Innenminister Herbert Reul stellt sich hinter Armin Laschet: Dieser nehme seine Aufgaben wahr. Es sei nicht hilfreich, "wenn eigene Kollegen einem in den Rücken fallen".
Sehen Sie oben das ganze Interview im Video und lesen Sie es hier in Auszügen. Das sagt Herbert Reul ...
... zu Zeitpunkt und Regelung der Laschet-Nachfolge in NRW:
"Das war abgesprochen zwischen allen Beteiligten, das war auch klug so, diesen Schritt zu gehen. Dass er sich jetzt darum kümmert, so ist er eben."
- Laschet empfiehlt Wüst als Nachfolger in NRW
Jetzt ist es auch offiziell: Armin Laschet schlägt NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst als seinen Nachfolger vor - als CDU-Landeschef und Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen.
... zu Chancen für ein Jamaika-Bündnis
"Wir haben eine Niederlage erlitten, weil wir uns selber zerstritten haben und für die Leute nicht besonders attraktiv gewesen sind. Wir sind jetzt zweiter Platz und damit muss man ordentlich umgehen. Auf der anderen Seite haben fast 25 Prozent der Menschen uns gewählt, da können wir jetzt nicht einfach sagen, wir fliehen jetzt. Das ist, was jetzt passiert: miteinander diskutieren, ausloten. Und ob und wie das funktioniert, das kann ich auch noch nicht vorhersagen. Das liegt auch stark in den Händen von der FDP und den Grünen, die jetzt stark sind und die am Ende entscheiden, mit wem sie am Ende lieber regieren."
"Er hat jetzt die Pflicht, für eine gute Regierung für Deutschland zu sorgen. Und wenn es da eine Chance gibt, muss er sich darum kümmern und auch ordentlich verhandeln. Das macht er."
... zur Stellung Laschets innerhalb der Union
"Ich würde mir manchmal wünschen, dass er da mehr Unterstützung bekäme. Ich finde, wenn man sich diese Aufgabe nimmt und sagt, wir versuchen für unser Land eine gute Regierung hinzubekommen, dann ist es nicht sehr hilfreich, wenn eigene Kollegen einem in den Rücken fallen, oder wenn darüber diskutiert wird, wann, wie, wo Armin Laschet seine Ämter abgeben muss. "
... über Details, die aus den Sondierungsgesprächen nach außen gelangt sind
"Das sagt nichts über die Führungsstärke Armin Laschets aus, sondern vielmehr über die Schwäche beziehungsweise Disziplinlosigkeit der anderen. Warum ist der schuld, der den Laden zusammenhält, sich aufopfert - der Stunden investiert, weil es ihm um die Sache geht, während andere Nachrichten nach draußen schicken?"
... zur schwarz-gelben Koalition in NRW
"Fragen Sie mal die FDP in Nordrhein-Westfalen, wie dieser Regierungsstil war, wie erfolgreich und angenehm der war. Ich kann Ihnen sagen, in diesem Kabinett mitzuarbeiten, war eine wirkliche Freude. Das ist schade, dass das jetzt verloren geht."
Rote Linien, gelbe Klippen