In ganz Deutschland haben am Samstag Tausende ihre Solidarität mit den Demonstranten im Iran gezeigt. In Köln gab es in der Innenstadt drei Demonstrationen.
Tausende Menschen haben in mehreren Städten erneut ihre Solidarität mit den Protestierenden im Iran bekundet. In Köln nahmen nach Angaben der Polizei mehrere Tausend Menschen an den Protesten teil.
In Düsseldorf kamen laut Polizei mit ungefähr 3.000 Menschen deutlich mehr als erwartet zusammen. Der Veranstalter hatte zunächst 750 Teilnehmende angemeldet. Die Demonstrationen verliefen ohne besondere Vorkommnisse, sagte ein Polizeisprecher. In Hamburg gingen am Samstag etwa 350 Menschen zur Unterstützung der Protestierenden im Iran auf die Straße.
Menschenkette in Berlin
Nach der großen Demonstration mit Zehntausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern am vergangenen Wochenende in Berlin bildete sich dort am frühen Nachmittag eine Menschenkette zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor. Nach Angaben der Polizei nahmen bis zu 1.600 Menschen daran teil. Am späten Nachmittag waren es bereits deutlich weniger.
Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini protestieren Menschen im Iran für Freiheit und Frauenrechte. Demonstranten in Berlin solidarisierten sich mit den Protestierenden im Iran.
Auf Plakaten forderten die Demonstranten die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran oder "Nieder mit der Islamischen Republik". Immer wieder waren Plakate mit Fotos von Mahsa Amini zu sehen.
Vereinte Nationen zunehmend besorgt
Der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mitte September gilt als Auslöser der seit Wochen anhaltenden Massenproteste im Iran gegen den autoritären Kurs der Regierung.
Vor 40 Tagen starb Mahsa Amini in Polizeigewahrsam. Unter dem Motto „Frau, Leben, Freiheit“ riefen Aktivisten zu weiteren Protesten auf – auch im Gedenken an die junge Iranerin.
Die Vereinten Nationen haben sich "zunehmend besorgt" über Berichte von Toten bei den Protesten im Iran gezeigt.