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Atomenergiebehörde IAEA : Iran nähert sich Uran-Menge für Atomwaffe an

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Gespräche über eine Wiederauflebung des Atomprogramms zwischen dem Iran und den USA stocken. Das angereicherte Uran im Land würde schon fast für eine Atomwaffe reichen.

Iran, Buschehr: Atomkraftwerk Buschehr
Das Atomkraftwerk Buschehr im Iran
Quelle: epa

Der Iran nähert sich laut Internationaler Atomenergiebehörde (IAEA) einer signifikanten Hürde bei der Herstellung von atomwaffentauglichem Material. Die Islamische Republik habe 43,1 Kilogramm Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent angereichert, hieß am Montag in einem Bericht der Organisation in Wien.

Rund 50 Kilogramm würden für eine Atomwaffe genügen, falls das Material noch etwas höher auf 90 Prozent angereichert würde, sagte dazu ein hochrangiger Diplomat, der das iranische Atomprogramm seit langem beobachtet.

18-mal mehr Uran als im gekündigten Abkommen

Der Iran verfügt nach Angaben der IAEA über 18-mal mehr angereichertes Uran als im internationalen Atomabkommen von 2015 vereinbart. Laut dem Bericht befanden sich Mitte Mai schätzungsweise 3.809,3 Kilogramm angereichertes Uran in den Beständen des Landes. In dem Abkommen, das 2018 von den USA einseitig aufgekündigt worden war, hatte sich der Iran zu einer Höchstgrenze von 202,8 Kilogramm verpflichtet.

Dem Bericht zufolge reichert der Iran zudem weiterhin Uran höher als auf den in dem Abkommen festgehaltenen Wert von 3,67 Prozent an. Der Bestand an auf bis zu 20 Prozent angereichertem Uran stieg demnach seit März um 56,3 Kilogramm auf 238,4 Kilogramm, der an auf bis zu 60 Prozent angereichertem Uran um 9,9 Kilo auf 43,1 Kilo.

Diplomaten warnen: Atomabkommen immer unwahrscheinlicher

Der Quartalsbericht der IAEA zum Iran wurde vor dem Hintergrund der Verhandlungen über die Rettung des Atompaktes mit dem Iran erstellt. Die Gespräche stehen auf der Kippe, weil sich Washington und Teheran nicht darauf einigen können, welche US-Sanktionen wieder aufgehoben werden. Eine neuerliche Einschränkung des iranischen Atomprogramms ist hingegen schon weitgehend ausverhandelt.

Westliche Diplomaten warnen seit Monaten, dass die Wiederherstellung des Atomabkommens von 2015 immer unwahrscheinlicher werde, je weiter der Iran insbesondere die Uran-Anreicherung vorantreibe.

IAEA: Uran an mehreren nicht deklarierten Orten entdeckt

Teheran hat stets betont, nicht nach Atomwaffen zu streben, sondern Uran nur für Atomkraftwerke und für wissenschaftliche und industrielle Zwecke zu verwenden. Die IAEA war jedoch bislang nicht in der Lage, dies zu bestätigen.

Laut einem weiteren Bericht, den die Behörde am Montag vorlegte, hat Teheran entgegen einer Vereinbarung noch immer nicht erklärt, warum die IAEA Spuren von Uran an mehreren Orten entdeckt hat, die nicht als offizielle Atomanlagen deklariert wurden. Der Iran "hat keine technisch glaubhaften Erklärungen geliefert", hieß es.

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