IS-Terrorgruppe vermeldet Tod ihres Anführers

    Operation syrischer Rebellen:Terrorgruppe IS vermeldet Tod des Anführers

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    Die Terrororganisation Islamischer Staat vermeldet bereits den zweiten toten Anführer innerhalb eines Jahres. Laut dem US-Militär wurde er von syrischen Rebellen getötet.

    Die Terrorgruppe Islamischer Staat hat den Tod ihres Anführers Abu al-Hassan al-Haschimi al-Kuraischi gemeldet. Al-Kuraischi sei kürzlich bei einem Gefecht getötet worden, teilte IS-Sprecher Abu Omar al-Muhadscher am Mittwoch in einer Audio-Botschaft mit.
    "Er starb im Kampf gegen die Feinde Gottes und tötete einige von ihnen, bevor er wie ein Mann auf dem Schlachtfeld starb", sagte er. Details zum genauen Ort und Zeitpunkt nannte er nicht.

    IS verübt wieder Anschläge

    Die Meldung fällt in eine Zeit, in der die 2017 im Irak und 2019 in Syrien besiegte Terrorgruppe wieder verstärkt Anschläge in den beiden Ländern sowie in Afghanistan ausführte. Nach Angaben des US-Militärs wurde Al-Kuraischi Mitte Oktober in der südsyrischen Provinz Daraa getötet. Es habe sich um eine Operation syrischer Rebellen gehandelt.
    "Isis bleibt eine Bedrohung der Region", erklärte das US-Zentralkommando. Man konzentriere sich mit seinen Verbündeten weiter auf die Zerschlagung der Gruppe.
    Fahrzeugkonvoi mit Mitgliedern der Terrormiliz IS. Archivbild
    Militante deutsche Islamisten schlossen sich dem berüchtigten "Islamischen Staat" an, reisten nach Syrien und in den Irak, um in einem angeblich heiligen Krieg zu kämpfen. Eine Dokumentation.22.05.2022 | 44:55 min

    Zweiter IS-Anführer innerhalb eines Jahres getötet

    Al-Kuraischi ist der zweite IS-Anführer, der in diesem Jahr ums Leben kam. Sein Vorgänger Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraischi wurde im Februar bei einem US-Angriff im Nordwesten Syriens getötet. Dem IS-Sprecher zufolge wurde Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraischi zum neuen IS-Führer ernannt.
    Bei den Al-Kuraischis wird nicht vermutet, dass sie miteinander verwandt sind. Der Name ist von dem Stamm Kuraisch abgeleitet, zu dem der Prophet Mohammed gehört hatte. Der IS behauptet, alle seine Anführer stammten von diesem Stamm ab; "Al-Kuraischi" wird von IS-Führern als Kriegsname benutzt.

    USA begrüßt Tod von Al-Kuraischi

    Über die beiden Al-Kuraischis ist wenig bekannt. Der neue Anführer sei "einer der Kriegerveteranen und einer der loyalen Söhne des Islamischen Staats", sagte Al-Muhadscher.
    Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, sagte: "Wir begrüßen sicherlich die Nachricht vom Tod eines weiteren IS-Führers." Mehr habe er dazu nicht mitzuteilen.
    Quelle: AP, AFP

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