Live: Israels Staatschef Herzog spricht im Bundestag

    Izchak Herzog in Deutschland:Live: Israels Staatschef spricht im Bundestag

    06.09.2022 | 09:00
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    50 Jahre nach dem Olympia-Attentat von München besucht Israels Präsident Izchak Herzog Deutschland. Am Dienstag spricht er vor dem Deutschen Bundestag.

    Der Präsident des Staates Israel, Isaac Herzog, wird im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland vor dem Plenum des Deutschen Bundestages sprechen. Sehen Sie die Rede hier live.06.09.2022 | 45:07 min

    Was ist zu sehen?

    Israels Präsident Izchak Herzog spricht im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland vor den Parlamentariern im Deutschen Bundestag. Die Veranstaltung wird mit einer Begrüßung von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas um 9 Uhr eröffnet.

    Warum ist das wichtig?

    Es ist die erste Rede Herzogs vor dem Plenum. Sein Vorgänger im Amt, Reuven Rivlin, sprach zuletzt Anfang 2020 in der Gedenkstunde des Bundestages aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zu den Abgeordneten.

    Was ist der Anlass des Besuches?

    Der Anlass von Herzogs aktuellem Staatsbesuch ist das Gedenken an das Olympia-Attentat von München vor 50 Jahren. Ein palästinensisches Terrorkommando war am 5. September 1972 in das Olympiagelände eingedrungen und hatte Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen.
    Bei der Geiselnahme und einer fehlgeschlagenen Befreiungsaktion wurden elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist getötet. Das Verhalten der Polizei und deutschen Sicherheitsbehörden wurde danach scharf kritisiert und löste auch in Israel Empörung aus.
    Die mangelhafte Aufarbeitung und Debatte über Entschädigungszahlungen im Zusammenhang mit dem Olympia-Attentat sorgten ebenfalls für heftige Kritik: Bereits am Vortrag hatte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der offiziellen Gedenkfeier im Beisein Herzogs für die Fehler und Versäumnisse Deutschlands entschuldigt.
    "Wir können nicht wiedergutmachen, was geschehen ist, auch nicht, was Sie an Abwehr, Ignoranz und Unrecht erfahren und erlitten haben. Das beschämt mich", sagte Steinmeier. Mit seiner offiziellen Entschuldigung kam Steinmeier einer der Hauptforderungen der Hinterbliebenen nach. Sie hatten andernfalls mit einem Boykott der Gedenkveranstaltung gedroht.
    Quelle: Mit Material von dpa und AFP

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