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Mehr als 60 Jahre erlaubt : Japan: Atomkraftwerke dürfen länger laufen

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Das Parlament in Tokio hat ein Gesetz verabschiedet, das AKW-Laufzeiten von mehr als 60 Jahren erlaubt. Trotz der Nuklearkatastrophe von Fukushima setzt Japan weiter auf Atomkraft.

Atomkraftwerk in Fukushima
Trotz der Nuklearkatastrophe von Fukushima setzt Japan nun wieder vermehrt auf Atomenergie.
Quelle: dpa

In Japan können Atomkraftwerken zukünftig auch länger als 60 Jahre am Netz bleiben. Das Parlament in Tokio setzte ein Gesetz in Kraft, mit dem die Betriebsdauer nicht länger auf 60 Jahre beschränkt wird - potenziell werden unbegrenzte Laufzeiten möglich.

Nach dem neuen Gesetz dürfen Betreiber von Atomkraftwerken somit bei der Berechnung der Betriebszeit diejenigen Phasen herausrechnen, in denen der Reaktor aus "unvorhersehbaren" Gründen abgeschaltet war. Veränderungen in den Sicherheitsrichtlinien oder provisorische gerichtliche Verfügungen zählen etwa zu solchen Gründen.

Genehmigung für AKW-Laufzeit über 60 Jahre notwendig

Um von der Ausnahmeregelung Gebrauch zu machen, benötigen Betreiber jedoch die Genehmigung von Japans Atomsicherheitsbehörde. Das Gesetz umfasst zudem Maßnahmen zu verstärkten Sicherheitsüberprüfungen in älteren Reaktoren.

Im März 2011 traf ein Seebeben die Ostküste Japans. Der folgende Tsunami riss etwa 18.500 Menschen in den Tod. Die Fluten lösten auch einen katastrophalen Unfall im Atomkraftwerk Fukushima aus. Trotzdem setzt Japan weiter auf Atomkraft.

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Die Regierung wolle mit den neuen Regelungen "die stabile Stromversorgung gewährleisten" und gleichzeitig "die Nutzung von CO2-freien Stromressourcen fördern", teilte das japanische Wirtschaftsministerium mit.

Neun Atomkraftwerke in Japan am Netz

Der Atomenergie-Sektor in Japan war nach der Atomkatastrophe am Kraftwerk Fukushima im Jahr 2011 zunächst auf Eis gelegt worden. Fukushima war nach einem schweren Erdbeben von einem fast 15 Meter hohen Tsunami getroffen worden. Das Kühlsystem des Kraftwerks fiel aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze.

Die meisten japanischen Kernreaktoren sind auch heute nicht wieder in Betrieb. Von 33 Kraftwerken sind derzeit neun am Netz, alle im Westen oder Südwesten des rohstoffarmen Landes. Die weltweite Energiekrise und die Erfordernisses des Klimaschutzes haben die Debatte über das Thema in Japan jedoch wieder angestoßen.

Japan gedenkt der Opfer des Tsunamis und der Atomkatastrophe von Fukushima. Ministerpräsident Kishida versprach, die zerstörten Regionen wieder aufzubauen.

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Fukushima: Radioaktives Wasser soll ins Wasser geleitet werden

Aktuell nimmt ein Team der Internationalen Atomenergiebehörde in Japan eine letzte Prüfung vor, bevor das Land beginnt, große Mengen aufbereitetes radioaktives Wasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer zu leiten - ein Plan, der von örtlichen Fischern und Nachbarländern abgelehnt wird.

Die beim Super-Gau 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zerstörten Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, das bislang gefiltert in Hunderten von riesigen Tanks gelagert wird. Wegen Überlastung soll das verstrahlte Wasser gefiltert und verdünnt in den Pazifischen Ozean geleitet werden. Die Entsorgung des Wassers wird derzeit vorbereitet.

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