Auch Kinder bekommen mit, was wenige Flugstunden entfernt in der Ukraine passiert. Wie können Eltern ihren Kindern erklären, was Krieg bedeutet? Tipps aus der logo!-Redaktion.
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine hört und sieht man fast minütlich neue Nachrichten vom "Krieg in Europa". Auch Kinder schnappen unweigerlich einiges auf. Was Eltern tun können, ein Überblick:
Mit Kindern sprechen und einfache Worte finden
Wer Kindern verschweigt, dass es Krieg und Gewalt gibt, sagt ihnen nicht die Wahrheit. Im schlimmsten Fall schnappen Kinder anderswo etwas über die Zustände des Krieges auf, ohne Einordnung. Das würde sie viel mehr verunsichern.
Wichtig ist daher, mit den Kindern darüber zu sprechen, was etwa gerade in der Ukraine passiert. Dass dort zwei Seiten gegeneinander kämpfen und dass dabei auch Menschen sterben und verletzt werden. Das ist nicht leicht. Doch so sind die Kinder möglicherweise besser gewappnet, wenn sie weitere Nachrichten über den Krieg mitbekommen.
Dinge nicht schönreden, aber nicht unnötig Angst machen
Kriege sind kompliziert und haben oft eine lange Geschichte. Damit Kinder den Krieg und seine Auswirkungen begreifen können, helfen einfache Erklärungen. Dabei ist es sinnvoll, sich in Kinder hineinzuversetzen und zu überlegen, wie man ihnen die Geschehnisse greifbar machen kann. Statt von einem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine spricht man zum Beispiel davon, dass sich beide Länder seit Jahren streiten.
Auch wenn ein Krieg immer Opfer fordert, sollte man auf blutrünstige Details verzichten. Bei logo! werden grundsätzlich keine Bilder ausgestrahlt, die Gewalt und Tod zeigen. Wie viele Panzer gerade in die Ukraine rollen und welche Waffen zum Einsatz kommen, sind Details, die Kindern unnötige Angst machen.
Politiker Michael Roth (SPD) beantwortet bei ZDF-logo! die Fragen von Kindern zum Krieg in der Ukraine. Sehen Sie hier das Interview:
Was der Angriff auf die Ukraine für Deutschland bedeutet.
Kindern Sicherheit vermitteln und begründete Hoffnungen aussprechen
Auch wenn eine Lösung in der Ukraine aktuell nicht in Sicht ist, gibt es Aspekte, die Kindern ein Stück weit die Angst nehmen können. Im Fall des Krieges in der Ukraine kann man den Kindern klar machen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass sich das Kriegstreiben nach Deutschland ausweitet. Sie müssen sich also um den Frieden im eigenen Land keine Sorgen machen.
Außerdem ist es hilfreich, den Kindern klarzumachen, welche Schritte etwa die Politikerinnen und Politiker unternehmen, damit der Krieg nicht weiter eskaliert und dass es immer noch Bemühungen gibt, eine diplomatische Lösung in dem Konflikt zu finden.
- Große Hilfsbereitschaft in der Slowakei
Die Slowakei hat sich gut vorbereitet: Die Flüchtlinge aus der Ukraine bekommen Lebensmittel, Unterkünfte stehen bereit. Doch die Sorge um die Menschen in der Heimat bleibt groß.
Erklären, wie den Menschen in der Ukraine geholfen wird
Dass man Wladimir Putin nicht in den Kopf schauen kann, offenbart sich immer wieder. Statt also das Handeln der Täter in den Blick zu nehmen, sollte vor allem auf die Leidtragenden des Krieges geschaut werden: die Menschen.
Hier kann man den Kindern Beispiele nennen, wie den Menschen geholfen wird. Etwa, wie Hilfsorganisationen die Opfer versorgen oder dass einige ukrainische Kinder nach Deutschland gebracht werden, wo sie in Sicherheit sind.
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Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.