Nächstes Jahr werden fast 384.000 Kita-Plätze fehlen, prognostiziert die Bertelsmann Stiftung. Vor allem in westlichen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen gibt es wenige Plätze.
Trotz Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr fehlen laut Bertelsmann-Stiftung noch immer Kita-Plätze. Nordrhein-Westfalen ist besonders stark betroffen.
Bundesweit fehlen im kommenden Jahr laut einer Prognose der Bertelsmann Stiftung fast 384.000 Kita-Plätze. Beim Ausbau der Plätze und einer kindgerechten Betreuung gibt es jedoch deutliche Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichen Ländermonitoring zu frühkindlicher Bildung hervorgeht.
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Zwischen den Betreuungswünschen und der tatsächlich angebotenen Zahl an Betreuungsplätzen werde im kommenden Jahr im Westen voraussichtlich eine Lücke von bis zu 362.400 Kita-Plätzen klaffen, im Osten seien es den Berechnungen zufolge 21.200.
Um den Betreuungsbedarf der Eltern zu erfüllen, müssten zusätzlich zum vorhandenen Personal weitere 93.700 Fachkräfte im Westen und 4.900 im Osten eingestellt werden, hieß es. Das seien insgesamt pro Jahr zusätzliche Personalkosten von 4,3 Milliarden Euro. Hinzu kämen Betriebs- und mögliche Baukosten für Kitas.
Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern stehen gut da
Auch in der Vergangenheit steht der Osten deutlich besser da als der Westen. Den größten Mangel macht die Studie im Jahr 2021 in Nordrhein-Westfalen aus: Im bevölkerungsreichsten Bundesland fehlten den Berechnungen zufolge 101.600 Kita-Plätze. In Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen sei hingegen kein Platzausbau erforderlich.
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Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, müssten nicht nur die Arbeitsbedingungen attraktiver werden, sondern auch deutlich mehr in Neueinstellungen investiert werden, rechnet die Stiftung vor. Wenn alle Gruppen nach dem empfohlenen Betreuungsschlüssel versorgt werden sollten, fehlten 308.800 zusätzliche Fachkräfte, was 13,8 Milliarden Euro alleine an Personalkosten entspräche.
Die im geplanten Kita-Qualitätsgesetz vorgesehenen jeweils zwei Milliarden Euro für die frühkindliche Bildung in den kommenden beiden Jahren reichten bei weitem nicht aus, so die Bertelsmann-Stiftung.
Vorschlag: Betreuungszeiten der Kinder reduzieren
Als kurzfristige Lösung schlägt der Ländermonitor vor, die Betreuungszeiten der Kinder zu reduzieren, um so für mehr Kinder ein Betreuungsangebot zu ermöglichen. Zugleich brauche es eine "grundlegende Bestimmung der Kernaufgaben von Kitas", erklärte die Stiftung. Überlegt werden sollte, ob "einzelne Aufgaben wie die Dokumentation von Bildungsprozessen oder die Durchführung von Tests eingeschränkt werden können".
Zudem hieß es, mehr als zwei Drittel (68 Prozent) aller Kita-Kinder würden in Gruppen betreut, deren Personalschlüssel nicht den wissenschaftlichen Empfehlungen entsprächen. In Ostdeutschland trifft dies auf rund 90 Prozent der Kita-Kinder zu, doch auch im Westen sei der Anteil mit 63 Prozent zu hoch.
Länder und Kommunen müssten den Platzausbau jetzt mit Nachdruck vorantreiben, erklärte die Expertin für frühkindliche Bildung der Bertelsmann Stiftung, Anette Stein. Doch auch der Bund müsse in größerem Umfang in die dauerhafte Finanzierung des Kita-Systems einsteigen. Zudem müsse es jetzt "sehr schnell gelingen, viel mehr Personen für das Berufsfeld zu gewinnen".
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