Auf der Weltklima-Konferenz in Glasgow (COP26) haben sich laut britischer Regierung mehr als 100 Staaten verpflichtet, bis 2030 die Zerstörung von Wäldern zu beenden.
Auf dem Weltklimagipfel in Glasgow haben sich mehr als 100 Staaten dazu verpflichtet, die Zerstörung von Wäldern und anderen Landschaften bis 2030 zu stoppen.
Mehr als 100 Staaten haben sich auf dem Weltklimagipfel in Glasgow verpflichtet, die Zerstörung von Wäldern und anderen Landschaften bis 2030 zu stoppen. Dies hat die britische Regierung, die der UN-Konferenz vorsitzt, am späten Montagabend bekanntgegeben.
Die beteiligten Länder, darunter Deutschland und die gesamte EU, repräsentieren demnach 85 Prozent der weltweiten Waldfläche, also etwa 34 Millionen Quadratkilometer. Mit dabei sind die Staaten mit den größten Wäldern überhaupt, also Kanada, Russland, Brasilien, Kolumbien, Indonesien sowie China, Norwegen und die Demokratische Republik Kongo.
Alt und Jung vereint - An die Weltklimakonferenz in Glasgow werden hohe Erwartungen gestellt:
Ob Queen Elizabeth oder Sir David Attenborough, am zweiten Tag von COP 26 in Glasgow wurde die Politik aufgefordert, endlich zu handeln.
Wälder nehmen CO2-Emissionen auf
Für das Vorhaben werden demnach bis 2025 etwa 12 Milliarden US-Dollar (rund 10,3 Milliarden Euro) an öffentlichen Geldern mobilisiert. Hinzu kommen 7,2 Milliarden US-Dollar private Investitionen.
Wälder gelten als die Lunge unseres Planeten, sie nehmen etwa ein Drittel der jährlich vom Menschen ausgestoßenen CO2-Emissionen auf. Doch schrumpfen sie bedenklich, wie es in der Mitteilung weiter hieß: Jede Minute gehe eine Fläche von etwa 27 Fußballfeldern verloren.
Boris Johnson: "Kathedralen der Natur"
Der britische Premierminister Boris Johnson sprach der Mitteilung zufolge von Wäldern als "Kathedralen der Natur" und erklärte: "Sie sind unverzichtbar für unser Überleben." Mit der Selbstverpflichtung zum Waldschutz habe die Menschheit die Chance, vom "Eroberer" zum Hüter der Natur zu werden.
Der Präsident Indonesiens, Joko Widodo, sagte laut der Mitteilung, sein Land sei gesegnet mit viel Regenwald. Seine Regierung verpflichte sich, diese als "natürliches Kapital" zu beschützen.
Abholzung geht ungebremst weiter im Amazonas-Regenwald in Brasilien
Bereits 2014 hatten die Teilnehmer eines UN-Klimatreffens in New York angekündigt, die Entwaldungsrate bis 2020 zu halbieren und die Entwaldung bis 2030 zu stoppen. Dennoch geht die Abholzung in industriellem Maßstab ungebremst weiter, nicht zuletzt im Amazonas-Regenwald in Brasilien.
Die Naturschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Glasgower Initiative. Damit werde praktisch grünes Licht gegeben "für ein weiteres Jahrzehnt der Entwaldung".
Greenpeace kritisiert Entscheidung
In Glasgow ringen in den kommenden zwei Wochen rund 200 Staaten darum, wie das in Paris beschlossene 1,5 Grad-Ziel noch erreicht und konkret umgesetzt werden kann. Die bisherigen Pläne der Staaten reichen dazu noch bei weitem nicht aus.
- Am Ende soll Gott es richten
Geht es nach den Worten der Staats- und Regierungschefs auf der der Weltklimakonferenz in Glasgow, genießt der Klimaschutz höchste Priorität. Die Realität sieht häufig anders aus.