IEA: Aufruf zur Kooperation gegen den Klimawandel

    Internationale Energieagentur:IEA ruft zu Kooperation gegen Klimawandel auf

    20.09.2022 | 03:05
    |

    Mehr Kooperation im Kampf gegen Klimawandel: Vor der Weltklimakonferenz in Ägypten hat die Internationale Energieagentur (IEA) an die Industrieländer appelliert.

    Mehrere Windräder zur Stromerzeugung stehen in Küstennähe im Meer.
    Die Stromerzeugung ist eine der Schlüsselsektoren im Bericht der Internationale Energieagentur (IEA) und der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien.

    Die Internationale Energieagentur (IEA) und die Internationale Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) haben die Industrieländer zu mehr Kooperation im Kampf gegen die Erderhitzung aufgerufen.
    Um die selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen, müssten die Staaten bei ihren Klimaschutzbemühungen in wichtigen Wirtschaftsbereichen dauerhafter und intensiver zusammenarbeiten, hieß es im am Dienstag vorgelegten ersten Jahresbericht beider Organisationen.

    Zusammenarbeit mache Übergang billiger für alle

    Die Analyse hatten 45 Staats- und Regierungschef auf der vorherigen Weltklimakonferenz in Glasgow in Auftrag gegeben.

    Wir befinden uns mitten in der ersten echten globalen Energiekrise, mit verheerenden Folgen für die Weltwirtschaft, insbesondere für die Entwicklungsländer.

    Fatih Birol, IEA-Exekutivdirektor

    "Nur wenn wir den Übergang zu nachhaltigen und sauberen Energien beschleunigen, können wir eine nachhaltige Energiesicherheit erreichen", sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol.
    Internationale Zusammenarbeit beschleunige den Übergang und mache ihn billiger und einfacher für alle. Ohne eine solche Kooperation werde das Erreichen des Null-Emissions-Ziels viel schwieriger und könnte sich um Jahrzehnte verzögern, erklärte der IEA-Exekutivdirektor.

    Neubauer bei "Lanz"
    :"Scholz hat UN-Klimakonferenz unterwandert"

    Aktivistin Luisa Neubauer zeigt sich angesichts der Beschlüsse des G7-Gipfels enttäuscht. Sie wirft Kanzler Scholz vor, er habe die Abmachungen der UN-Klimakonferenz unterwandert.
    von Felix Rappsilber
    Die Klimaaktivistin Lisa Neubauer spricht als Gast in einem Sessel sitzend in der Talkshow "Lanz".

    IRENA: "Radikale und sofortige Maßnahmen"

    "Die Energie- und Klimakrise hat die Schwächen und Anfälligkeiten eines weitgehend brennstoffabhängigen Systems des 20. Jahrhunderts offengelegt", sagte IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera. Es brauche radikale und sofortige Maßnahmen, um die angestrebte Begrenzung der Erderwärmung zu schaffen.

    Den Übergang zu erneuerbaren Energien voranzutreiben ist eine strategische Wahl, um den Menschen auf der Erde bezahlbare Energie, Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und eine sauberere Umwelt zu bieten.

    Francesco La Camera, IRENA-Generaldirektor

    Der Bericht listet Empfehlungen für die Schlüsselsektoren Strom, Straßenverkehr, Stahl, Wasserstoff und Landwirtschaft auf, die zusammen fast 60 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen ausmachen.
    In der Landwirtschaft etwa müsse in emissionsarme Erzeugungsmethoden investiert werden, hieß es. Das grenzüberschreitende Stromnetz für den Handel mit grünem Strom müsse ausgebaut und die Recyclingmöglichkeiten für Batterien müssten verbessert werden, schrieben die Experten weiter.
    Grafik Klima-Dashboard
    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    "COP27" in Ägypten

    In Ägypten beraten im November auf der UN-Konferenz, genannt COP27, knapp 200 Staaten zwei Wochen lang darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung beschleunigt werden kann.
    Die Zeit drängt, denn die vergangenen sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Sommer in Europa war geprägt von Dürren, die im Zuge der Klimakrise häufiger werden.

    ZDFheute-KlimaRadar
    :Daten zum Klimawandel im Überblick

    Der globale CO2-Ausstoß steigt weiter an: Für 2023 erwarten die Forschenden des Global Carbon Projects einen neuen Rekordwert. China und die USA liegen weit vor dem Rest der Welt.
    von Moritz Zajonz
    Weltkarte mit der Veränderung des CO2-Ausstoß der Länder vor Türmen mit Dampfschwaden
    Grafiken
    Quelle: dpa

    Mehr zum Klimawandel