Klimawandel: Klimaforscher befürchtet drei Grad Erderwärmung

    Klimawandel:Klimaforscher fürchtet drei Grad Erderwärmung

    18.07.2022 | 03:43
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    Klimaforscher Mojib Latif sieht düstere Aussichten für die Entwicklung des Weltklimas. So wie sich die Politik verhalte, werde das 1,5-Grad-Ziel in bereits zehn Jahren gerissen.

    Die Sonne scheint durch Weizen auf einem Weizenfeld bei Ratingen
    Sonne scheint auf ein Weizenfeld in NRW: Die Hitze trifft auch die Landwirtschaft.
    Quelle: dpa

    Vor dem Treffen des sogenannten Petersberger Klimadialogs sieht der Forscher Mojib Latif düstere Aussichten für die Entwicklung des Weltklimas.
    Das Ziel, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, könne nicht mehr erreicht werden, sagte der Meteorologe und Klimaforscher der Mediengruppe Bayern.
    "Mit dem heutigen Ausstoß an Treibhausgasen werden wir diese Marke schon in knapp zehn Jahren reißen", schätzte Latif ein. Vermutlich werde man nicht einmal zwei Grad schaffen. "Nimmt man das, was die Politik weltweit derzeit macht, sind wir eher auf dem Kurs drei Grad."
    Drei Grad Erderwärmung wären eine "Katastrophe". Es gebe scheinbar immer Wichtigeres als den Umweltschutz, beklagt der Klimaforscher.

    Wir nähern uns dem Punkt, an dem man sich eingestehen muss: Die Zeit ist abgelaufen.

    Mojib Latif, Klimaforscher

    In Berlin beraten am Montag Minister und Vertreter aus etwa 40 Staaten über den Kurs im Kampf gegen den Klimawandel. Bei dem Treffen des sogenannten Petersberger Klimadialogs werden auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi sprechen.
    Grafik Klima-Dashboard
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