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Auch ohne Beschluss : Klima-Ökonom Edenhofer: Kohle-Aus vor 2030

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Klima-Ökonom Edenhofer rechnet mit einem Ende der Kohlestromversorgung noch vor 2030. Dies werde unabhängig von einem Beschluss bei den Ampel-Koalitionsverhandlungen geschehen.

Dr. Ottmar Edenhofer beantwortet auf einer pressekonferenz Fragen.
In der EU werde die Emissions-Obergrenze bald gesenkt, und dadurch wird der CO2-Preis anziehen, erklärt Edenhofer.
Quelle: dpa

Der Klima-Ökonom Ottmar Edenhofer erwartet das Ende der Kohleverstromung in Deutschland "definitiv" noch vor 2030 - unabhängig davon, ob die Koalitionsverhandler von SPD, Grünen und FDP einen entsprechenden Beschluss fassen.

"Insofern geht der politische Streit über ein früheres Kohle-Aus als 2038 an den Realitäten vorbei", sagte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

EU: Emissions-Obergrenze bald gesenkt

Ein Beschluss für ein früheres Kohle-Aus "würde nur Entschädigungen für die Betreiber oder eine zusätzliche Unterstützung für die davon besonders betroffenen Bundesländer bedeuten, also teurer werden für den Steuerzahler". Edenhofer erläuterte das mit Verweis auf die Klimaschutzziele in Brüssel.

"In der EU wird die Emissions-Obergrenze bald gesenkt, und dadurch wird der CO2-Preis anziehen. In der Folge werden Stein- und Braunkohle unrentabel und aus dem Strommarkt gedrängt." Den Koalitionsverhandlern riet er, die Ziele zur Einsparung klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) in den einzelnen Bereichen flexibler zu setzen.

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Edenhofer: Emissionen müssen runter

Im Verkehrssektor werde nicht so viel reduziert werden können, wie im Klimaschutzgesetz der scheidenden Regierung vorgegeben. "Die Einsparungen, die wir im Verkehr bis 2030 noch nicht schaffen, müssen die Sektoren Gebäude und Strom zusätzlich erbringen, damit es unterm Strich reicht. Denn runter müssen die Emissionen natürlich, und zwar rasch", sagte Edenhofer.

"Hier sehe ich eine ganz zentrale Herausforderung für die Koalitionsverhandlungen, um das Gesamtziel zu schaffen. Denn es ist möglich, bei Gebäuden und im Energiebereich schneller CO2 einzusparen."

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von Moritz Zajonz
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