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Interview

Globales Klimaziel : Sind 1,5 Grad noch machbar, Herr Rahmstorf?

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Die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad begrenzen? "Durchaus noch machbar", sagt Klimafolgenforscher Stefan Rahmstorf - und erklärt, wie viel vom CO2-Ausstoß dafür eingespart werden muss.

Wenn es gelingt, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 zu halbieren, könne das Klimaziel erreicht werden, sagt Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

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1,5 Grad - auf diesen Wert soll die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter laut Pariser Klimaabkommen von 2015 begrenzt werden. Bei den bisherigen Maßnahmen und Zusagen allerdings wird sich die Erde bis 2100 aber im günstigsten Fall um folgenreiche 1,8 Grad erwärmen, laut UN-Klimasekretariat wahrscheinlich aber sogar um 2,5 Grad.

Ist das 1,5-Grad-Ziel also nicht mehr erreichbar?

"Es ist durchaus noch machbar", sagt Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung über das Klimaziel von 1,5 Grad. Dass der klimatische Mittelwert die 1,5 Grad-Marke überschreite, werde erst zwischen 2035 und 2040 erwartet. Um die Kurve vorher "umbiegen" zu können, sei bis zum Jahr 2030 eine Halbierung der Treibhausemissionen notwendig, so Rahmstorf: "Dann ist es noch machbar."

Wir haben noch einen sehr schmalen, aber gangbaren Weg zu 1,5 Grad.
Prof. Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Rahmstorf: Deutschland in "großer Verantwortung"

Um die Emissionen schnellstmöglich zu halbieren, müssten die Industrieländer als größte Emittenten die Minderung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase zur "Top Priorität" machen. Um einen Beitrag zu leisten, müsse Deutschland zum einen den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben und gleichzeitig die Effizienz verbessern, um Energie einzusparen.

Wie schnell lassen sich die Pläne von Scholz zur Bekämpfung der Erderwärmung umsetzen? Eine Einschätzung von ZDF-Reporterin Shakuntala Banerjee aus Sharm el Sheikh.

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"Wir haben eine große Verantwortung, weil wir einer der Hauptverursacher der Erderwärmung sind", so Rahmstorf - dies gelte auch gegenüber ärmeren Staaten, die wenig zum Klimawandel beigetragen hätten. Jenen Staaten müsse man nun helfen, das "fossile Zeitalter" hinter sich zu bringen sowie mit Folgen des Klimawandels umzugehen.

"Noch immer auf Kollisionskurs mit dem Eisberg"

Bisherige Bemühungen in Deutschland sehe er als "positives Zeichen", so der Klimafolgenforscher. "Die Erneuerbaren Energien wachsen, nicht nur bei uns, auch weltweit - aber eben noch zu langsam".

"Wir haben das Steuer der Titanic ein bisschen bewegt und das Schiff ändert den Kurs - ist aber noch immer auf Kollisionskurs mit dem Eisberg. Wir müssen das Steuer deutlich schneller umlegen, jetzt - weil Jahrzehnte verspielt worden sind". In der Vergangenheit habe man viel zu langsam gehandelt, erklärt Rahmstorf.

Die ärmsten Länder müssen am meisten unter den Folgen der Klimakrise leiden. Kanzler Scholz wirbt für einen globalen Schutzschirm, um Schadensbegrenzung zu betreiben.

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Guterres: "Highway zur Klimahölle"

Im ägyptischen Scharm el Scheich beraten auf der UN-Konferenz, genannt COP27, knapp 200 Staaten zwei Wochen lang darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung verstärkt werden kann. Die Zeit drängt, denn die vergangenen sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

UN-Generalsekretär António Guterres mahnte in seiner Rede auf der Konferenz vor den katastrophalen Folgen der Erderhitzung: "Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle - mit dem Fuß auf dem Gaspedal", sagte Guterres am Montag vor Dutzenden Staats- und Regierungschefs.

Weltkarte mit dem CO2-Ausstoß der Länder vor einer Windkraftanlage und einem Kohlekraftwerk
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ZDFheute-KlimaRadar - Daten zum Klimawandel im Überblick 

Wie hat sich das Klima bereits verändert? Wie viel CO2 haben die Länder seit 1990 eingespart? Die wichtigsten Zahlen im KlimaRadar von ZDFheute.

von Moritz Zajonz
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