Mit Hebebühne und Handsäge: Klimaaktivisten haben am Brandenburger Tor in Berlin die Spitze des Weihnachtsbaums gekappt. Die Polizei nahm drei Aktivisten in Gewahrsam.
Klimaaktivisten der Initiative "Letzte Generation" haben die Spitze des Weihnachtsbaums am Brandenburger Tor in Berlin abgesägt. Zwei Personen hätten sich mittels einer Hebebühne auf dem Pariser Platz nach oben fahren lassen und die Spitze des Baums mit einer Handsäge abgesägt, teilte ein Sprecher der Berliner Polizei mit.
"Nur die Spitze des Weihnachtsbaums"
Anschließend seien drei Menschen in Gewahrsam genommen worden, gegen sie werde nun unter anderem wegen Sachbeschädigung ermittelt. Weitere Maßnahmen würden geprüft.
Angriffe auf Kunstwerke oder Straßenblockaden: Die Aktivistengruppe hat in letzter Zeit für Schlagzeilen und Diskussionen gesorgt. Ist das noch eine legitime Art von Protest?
Zwei Frauen hätten die oberen zwei Meter der 15 Meter hohen Nordmanntanne abgesägt, erklärte die Gruppe "Letzte Generation". An der Hebebühne war demnach ein Transparent mit den Worten "Das ist nur die Spitze des Weihnachtsbaums" angebracht.
Bundesregierung wird zum Handeln aufgefordert
Während Deutschland die Woche damit verbringe, Geschenke zu besorgen, fragten sich andere, woher sie Trinkwasser bekommen, nachdem Dürren und Fluten ihre Ernte vernichtet haben, betonten die Aktivisten:
Bereits jetzt sei das Eis sehr dünn, sagte die Sprecherin der Initiative, Aimée van Baalen. Jede weitere Erwärmung sorge für mehr Risse und Unsicherheiten. "Wir können uns nicht mehr darauf verlassen, dass unsere Lebensgrundlage gesichert ist", betonte sie: "Deshalb wird unser friedlicher Widerstand auch an Weihnachten und im neuen Jahr nicht aufhören."
- RAF-Vergleiche "komplett unangemessen"
Die Chefin der Grünen Jugend versteht die Verzweiflung der Klimaaktivisten. Bei "Illner" sagt sie: Die Strategie sei diskutabel, RAF-Vergleiche der CDU aber völlig unangemessen.