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Neue Statistik : Kaum ostdeutsche Chefs in Bundesbehörden

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Auch drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung bleiben Ostdeutsche an der Spitze von Bundesbehörden unterrepräsentiert. Der Ostbeauftragte Carsten Schneider will das ändern.

Ostbeauftragter Carsten Schneider, aufgenommen am 28.09.2022 in Berlin
Der Ostbeauftragte Carsten Schneider will mehr Ostdeutsche in Führungspositionen holen, dabei aber auf Quoten verzichten.
Quelle: dpa

Obwohl rund 20 Prozent der Bevölkerung gebürtig aus Ostdeutschland stammt, haben Ostdeutsche in den Chefetagen von Bundesbehörden und Bundesgerichten weiterhin nur selten das Sagen. Nur 13,9 Prozent haben eine Führungsposition in oberen und obersten Bundesbehörden. Ohne Berlin sind es sogar nur 7,4 Prozent. Dies geht aus einer Erhebung des Ostbeauftragten Carsten Schneider (SPD) hervor, über die das Bundeskabinett am Mittwoch berät.

Mehr als 32 Jahre nach der Einheit sind Ostdeutsche in den Führungspositionen unseres Landes deutlich unterrepräsentiert - eine nach wie vor ungelöste Aufgabe.
Carsten Schneider, Ostbeauftragter der Bundesregierung

Erste Erhebung über Ostdeutsche in Bundesbehörden

Nicht nur in der Politik und Verwaltung, sondern auch in der Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Justiz und Medien müssten mehr Ostdeutsche in Führungspositionen kommen, so Schneider. "Das ist entscheidend für den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Stabilität unserer Demokratie", meint der Ostbeauftragte der Bundesregierung.

Ostdeutschland - das ist nicht nur Montagsdemo, Pegida und Coronaleugnung. Ein Blick auf junge Ostdeutsche, die eigene Lebensziele verfolgen und mit Klischees aufräumen wollen.

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Für die erstmals erhobene Statistik wurde die Herkunft des Führungspersonals auf mehr als 3.600 Positionen in 93 Bundesbehörden untersucht. Dazu gehören unter anderem Bundesregierung, Bundestag, Bundespräsidialamt, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht sowie sämtliche Bundesgerichte.

Behörden: Konzept für mehr Ostdeutsche vorgelegt

In dem Bericht heißt es, viele Ostdeutsche fühlten sich als Bürger zweiter Klasse, weil sie in den Eliten zu wenig vertreten seien. Um das zu ändern, will Schneider nicht auf eine Quote zurückgreifen. Vielmehr soll einem Konzept zufolge an vielen kleineren Stellschrauben gedreht werden.

Die Mehrheit der Ostdeutschen ist unzufrieden darüber, wie bei uns die Demokratie funktioniert. Im Politbarometer2go erklärt Mirko Drotschmann, warum das so ist.

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So sollen zunächst die Daten zu den Geburtsorten systematischer erfasst werden. Bundesbehörden sollen mit Selbstverpflichtungen arbeiten. Auswahlgremien sollen vielfältiger besetzt, Führungskräfte gezielt auf ihre Aufgabe vorbereitet und Netzwerke gefördert werden.

Eine bessere Repräsentation und die öffentliche Sichtbarkeit von Ostdeutschen in Führungspositionen gerade auch in der Bundesverwaltung könnten das Vertrauen in die Demokratie stärken und die Akzeptanz auch für schwierige politische Entscheidungen erhöhen, so Schneiders Fazit.

Nicht nur in Bundesbehörden, Ostdeutsche sind in Führungspositionen generell selten zu finden:

Sitzungssaal

Studie zu Führungspositionen - Warum Ostdeutsche selten in Chefetagen kommen 

Die Zahl der Ostdeutschen, die es in Wirtschaft, Politik und Medien ganz nach oben schaffen, geht teils zurück. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung sagt: Das muss sich ändern.

von Christiane Hübscher
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