Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich für den Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz als neuen CDU-Vorsitzenden ausgesprochen. Merz sei "die beste Lösung".
Im Wettbewerb um den CDU-Vorsitz hat sich Sachsens Ministerpräsident und Parteipräsidiumsmitglied Michael Kretschmer für Friedrich Merz ausgesprochen. "Friedrich Merz wäre die beste Lösung", sagte Kretschmer dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND).
"Er hat viel Erfahrung, einen klaren ordnungspolitischen Kompass, ist mit großer Freude am Werk und hat sich deutlich breiter aufgestellt. Ich habe auch das Gefühl, dass Friedrich Merz von den Mitgliedern der CDU und vom Großteil der Bevölkerung gewollt wird."
Die CDU sucht einen neuen Chef. Drei Kandidaten gibt es - ihre Kür wird diesmal mit Publikum stattfinden. Denn am Ende sollen die rund 400.000 CDU-Mitglieder entscheiden. Für die CDU ein ungewohntes Verfahren. Heute begann das offizielle Casting.
Kretschmer: "Bereit, Verantwortung zu übernehmen"
Ob er sich selbst um den Vize-Vorsitz der Bundes-CDU bewerben werde, ließ Kretschmer offen. Merz hatte kürzlich gesagt, er würde das begrüßen. "Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen", sagte Kretschmer dem RND.
"Aber an welcher Stelle das sein wird, werde ich entscheiden, nachdem der Vorsitzende gewählt ist", sagte er. Nach dem historisch schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl hält die CDU im Dezember erstmals eine Mitgliederbefragung über den künftigen Parteivorsitzenden ab.
Digitaler CDU-Parteitag im Januar 2022
Um die Nachfolge von Armin Laschet bewerben sich neben Merz der frühere Umweltminister Norbert Röttgen sowie der scheidende Kanzleramtsminister Helge Braun. Der nächste CDU-Vorsitzende soll dann auf einem digitalen Parteitag am 21. und 22. Januar gewählt werden.
Nachdem Armin Laschet seinen Rückzug angekündigt hatte, bewerben sich seit heute drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz: Norbert Röttgen, Friedrich Merz und Helge Braun.