FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat kein Verständnis für die jüngsten Äußerungen von Altkanzler Gerhard Schröder über dessen Kontakt zu Kremlchef Wladimir Putin.
Der FDP-Vize-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat sich kritisch gegenüber jüngsten Äußerungen von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) über dessen Kontakt zu Kremlchef Wladimir Putin gezeigt. "Grundsätzlich ist es natürlich immer besser, auch mit den Führungsspitzen von autoritären Staaten im Gespräch zu bleiben, und niemand kann dies dem Ex-Kanzler verwehren", sagte Kubicki den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Ihm sei es "völlig egal", ob Schröder glaube, dass mit Putin eine Verhandlungslösung erarbeitet werden könne. "Ich halte eine solche mittlerweile für ziemlich unrealistisch."
Schröder glaubt an diplomatische Verhandlungen mit Putin
Schröder hatte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt, er wolle trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine "Gesprächsmöglichkeiten mit Präsident Putin" nicht aufgeben. Vor dem Hintergrund der Debatte über Waffenlieferungen an die Ukraine sagte er: "Warum konzentriert man sich auf die Lieferung von Waffen?" Er glaube nicht an eine militärische Lösung. "Der Krieg ist nur durch diplomatische Verhandlungen zu beenden."
Schröder steht seit Jahren in der Kritik
Schröder ist seit seiner Zeit als Kanzler (1998 bis 2005) eng mit Putin befreundet. Rund zwei Wochen nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine war er im März nach Moskau gereist, um mit dem Kremlchef zu sprechen. Der Altkanzler steht seit Jahren wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne in der Kritik.
- Schröder hält an Kontakt mit Putin fest
Schröder hat trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine noch gute Verbindungen zu Putin. Das will er beibehalten, erklärt er. Auch zum SPD-Ausschlussverfahren äußert er sich.