Der Russland-Ukraine-Konflikt spitzt sich zu: Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) spricht im ZDF-Interview über Gefahren und Hilfen für die Ukraine.
Sehen Sie das Interview in voller Länge im Video oben oder lesen Sie hier wichtige Auszüge.
Das sagt Christine Lambrecht zu ...
... drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen:
"Wir sind gut beraten, vorbereitet zu sein. Vorbereitet auf alles, was in den nächsten Tagen geschehen kann. Wir sehen natürlich, dass an der Grenze zur Ukraine die Truppen aufgezogen sind und dass alle Vorbereitungen von Seiten Russlands erfolgt sind, um angreifen zu können. Wir sind in der Verpflichtung auch, alles möglich zu machen, um unsere Verbündeten zu schützen. Deswegen ist es die richtige Entscheidung, darauf zu setzen, vorbereitet zu sein."
... Gefahren für Nato-Mitglieder:
"Die Bedrohung ist sehr groß in dieser Region und natürlich gehen wir erst davon aus, dass dieser Konflikt im Dialogformat noch beigelegt werden kann. Aber wir können natürlich nicht ausschließen, dass Russland angreift. Dann müssen wir vorbereitet sein, und unsere Verbündeten haben ein Anrecht darauf, entsprechend gesichert zu sein.
Dass wir zusammenstehen, das haben wir Deutsche auch dadurch unterstützt, dass wir unsere Truppe in Litauen verstärkt haben, das ist ein ganz wichtiges Signal, dass wir hier gut vorbereitet sind in Richtung Russland. Es muss klar sein, die Nato steht hier geschlossen zusammen und Russland muss sich darauf vorbereiten, dass wir unsere Verbündeten schützen."
... Hilfen für die Ukraine und zu den zugesagten Helmen:
"Erstmal hat die Ukraine ausdrücklich um Helme gebeten. Solche Anfragen werden immer überprüft und, wenn möglich auch erfüllt. Aber selbstverständlich ist es nicht die einzige Unterstützung, die wir als Deutschland liefern. Wir unterstützen die Ukraine seit 2014 kontinuierlich.
Wir sind das größte Geberland mit 1,8 Milliarden Euro, die wir schon geleistet haben. Auch jetzt in dieser Woche hat Kanzler Scholz wieder 150 Millionen Euro zugesagt. Das ist unser Teil, wie wir die Ukraine unterstützen."
Das Interview führte Marietta Slomka.