Verteidigungsministerin Lambrecht hat ihren Sohn im Regierungshubschrauber mitgenommen - anschließend fuhr sie mit ihm nach Sylt in den Urlaub. Kritik daran kann sie verstehen.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat Verständnis für öffentliche Kritik nach einem Mitflug ihres Sohnes in einem Regierungshubschrauber geäußert. Im ZDF-Mittagsmagazin kündigte die SPD-Politikerin am Mittwoch an, sie werde Konsequenzen ziehen, damit solche Vorwürfe künftig nicht mehr möglich seien. Sie sagte:
Lambrecht: Alles rechtlich korrekt abgelaufen
Als Juristin, Ministerin und Bürgerin sei es ihr wichtig, dass alle ihre Entscheidungen "auch rechtlich völlig korrekt sind". "Das ist hier auch der Fall. Die Kostenübernahme ist erfolgt. Das ist mir ganz wichtig", sagte Lambrecht. Als Ministerin habe sie sehr wenig Zeit für Privatleben.
- Dürfen Angehörige von Ministern mitfliegen?
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht nahm ihren Sohn im Regierungshubschrauber mit. War das erlaubt? Wir erklären die Rechtslage.
Dafür bitte sie um Verständnis. Die Ministerin wurde in dem Interview auch auf einen Bericht der Tageszeitung "Welt" angesprochen, wonach auf eine Anfrage zu dem Thema hin ein inoffizieller Hinweis erfolgt sei, dass Lambrecht sich rechtliche Schritte gegen eine mögliche Berichterstattung vorbehalte.
Dazu sagte Lambrecht, sie selbst habe keinen Kontakt gehabt.
Sohn mit auf offizieller Reise
Lambrecht hatte im April in einem Regierungshubschrauber zu einem Truppenbesuch in Norddeutschland ihren 21-jährigen Sohn mitgenommen, ohne dass er am Militärtermin teilnahm. Am nächsten Tag und nach einer Hotelübernachtung ging es mit Auto und Personenschützern auf die nahe Insel Sylt.
- Warum das lange Zögern, Frau Lambrecht?
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat im ZDF den Zeitpunkt der Lieferung von Gepard-Panzern verteidigt. Auch weitere Waffenlieferungen werde man prüfen.