Die CDU in Nordrhein-Westfalen hat Kanzlerkandidat Armin Laschet auf Platz 1 der Landesliste zur Bundestagswahl gewählt. Ein Direktmandat strebt der CDU-Spitzenkandidat nicht an.
Der Vorstand der nordrhein-westfälischen CDU hat Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Armin Laschet einstimmig als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im September nominiert. Laschet wurde bei einer Vorstandssitzung am Dienstagabend in Düsseldorf auf Platz eins der Landesliste gesetzt.
Über die gesamte Liste mit 75 Kandidaten stimmt am 5. Juni final die Landesvertreterversammlung der NRW-CDU ab.
Auch Karliczek, Brinkhaus und Spahn auf der Liste
Auf Platz zwei der Kandidatenliste steht die derzeitige Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, auf Platz drei Unions-Bundestagsfraktionschef Ralph Brinkhaus. Platz vier nimmt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein.
Ein Direktmandat für seinen Heimatkreisverband Aachen I strebt der CDU-Bundesvorsitzende Laschet nicht an. Die Aachener CDU will am Mittwochabend erneut den CDU-Gesundheitspolitiker und Präsidenten der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, als Direktkandidaten nominieren. Henke sitzt seit 2009 im Bundestag.
CDU gewinnt normalerweise viele Direktmandate
In der CDU ziehen in der Regel viele Direktkandidaten in den Bundestag ein. Die NRW-Landesgruppe der CDU im Bundestag hat derzeit 42 Mitglieder. Davon holten 38 Abgeordnete bei der Bundestagswahl 2017 ein Direktmandat.
Nur vier Mandate wurden damals über die Landesliste vergeben. Bisher habe die Reserveliste aber immer gezogen, hieß es im CDU-Vorstand.
Wohin steuert Laschet die Union?