CDU-Chef Armin Laschet verspricht den Betroffenen der Hochwasser-Katastrophe unbürokratische Soforthilfen. Schnelles Handeln sei nun erforderlich - auch in Sachen Klimaschutz.
Sehen Sie oben das ganze Interview im Video und lesen Sie es hier in Auszügen. Das sagt Armin Laschet ...
...zur Frage, was er nach der Unwetter-Katastrophe durch seine Erfahrungen vor Ort gelernt hat
Nachdem er gemeinsam mit Kanzlerin Merkel die Stadt Bad Münstereifel besucht hat, erklärt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) im heute journal, noch nie so viel "Zerstörungskraft" gesehen zu haben. Man hätte teilweise den Eindruck, es sei "wie im Krieg".
Gleichzeitig würde man vor Ort einen enormen Zusammenhalt spüren. Teilweise seien Menschen aus über 200 Kilometern Entfernung hergekommen und alle würden mithelfen - auch diejenigen, die nicht selbst betroffen seien.
... zur Skepis der Menschen, nach den angekündigten Soforthilfen des Bundes
Laschet erklärt, er könne durchaus verstehen, dass Menschen skeptisch seien. Insbesondere in der Corona-Krise seien Hilfen teilweise gar nicht oder zu spät angekommen. Sein Ziel sei es nun aber, den Betroffenen die Hilfen so schnell wie möglich zu gewähren.
Nordrhein-Westfalen werde 200 Millionen Euro bereitstellen, die der Bund dann verdoppeln wolle, so Laschet.
... zu seinem Auftreten in den Tagen nach den Überschwemmungen mit Blick auf den Wahlkampf
Wenn eine derartige Katastrophe passiere, müsse man als Ministerpräsident einfach immer vor Ort sein.
Sein Lachen während der Rede von Bundespräsident Steinmeier beim Besuch im Hochwassergebiet Erftstadt hätte ihn besonders geärgert. Zwar gebe es, wenn man rund um die Uhr unterwegs sei, auch solche Momente - doch das hätte nicht den Tag widergespiegelt. Die verheerenden Überschwemmungen hätten ihn sehr mitgenommen.
Er würde schon sein Leben lang versuchen, aus dem, was Menschen ihm erzählen, seine Politik zu machen. Das sei auch heute noch so. Deshalb wisse er, was nun erforderlich sei: "Schnelles Handeln, keine Bürokratie und Anteilnahme an dem, was Menschen gerade erleiden".
Die Kanzlerkandidaten Laschet und Scholz haben im Hochwasser-Katastrophengebiet Präsenz gezeigt – wohl auch, weil der Klimawandel noch zum großen Thema im Wahlkampf werden kann.
... zur Frage, was er von Söders Plan, Bayern bis 2040 klimaneutral zu machen, lernen kann
Nordrhein-Westfalen sei in den letzten 40 bis 100 Jahren das Industrieland Deutschlands gewesen, so Laschet. Das sei nie eine parteipolitische Frage gewesen. Sein Land hätte Stahlindustrie und Steinkohle gehabt, Braunkohle und Chemieindustrien gebe es immer noch.
- Laschet will Klimaneutralität noch vor 2050
Die Union will Tempo bei der Umsetzung ambitionierterer Klimaschutzziele machen. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sagte heute, er strebe eine schnelle Klimaneutralität an.