NRW-Ministerpräsident Laschet (CDU) hat aus Sicherheitsgründen seinen Besuch im Flüchtlingscamp Moria abgebrochen. Sicherheitskräfte mussten ihn vor den Flüchtlingen abschirmen.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat einen Besuch im überfüllten Flüchtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Laschet hatte am Dienstag nach dem Besuch des Container-Bereichs eine Visite im sogenannten wilden Teil außerhalb des Camps geplant.
Auf Anraten des örtlichen Sicherheitschefs wurde der Besuch in dem Teil kurzfristig abgesagt. Zuvor hatten sich Gruppen von Flüchtlingen aus Afghanistan und Afrika versammelt und in Sprechchören "Free Moria" gerufen.
Das Camp Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist das größte Lager für geflüchtete Menschen an Europas Außengrenzen.
Laschet von Sicherheitskräften abgeschirmt
Ein starkes Aufgebot an Sicherheitskräften schirmte Laschet vor den Flüchtlingen ab. Das 2015 auf einer früheren Militäranlage errichtete Aufnahmezentrum ist mit mehr als 14.000 Flüchtlingen das größte Flüchtlingslager Europas und restlos überfüllt. Um das eigentliche Camp herum haben Migranten Zelte und provisorische Behausungen errichtet.
Besuch im Camp Kara Tepe verlief ohne Zwischenfälle
Im und um das Lager kommt es immer wieder zu Schlägereien und Messerstechereien zwischen Migranten verschiedener Nationalitäten. Vor allem im wegen der Überfüllung des Hauptlagers gebildeten Satellitencamp herrscht Gesetzlosigkeit.
Anschließend fuhr der NRW-Regierungschef in das Camp Kara Tepe. In dem als "Vorzeigelager" geltenden Camp halten sich etwa 1.300 Menschen auf. Dieser Besuch lief zunächst ohne Zwischenfälle ab.