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Debatte bei "Lanz" : Lauterbach verteidigt Cannabis-Legalisierung

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Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) verteidigt die geplante Cannabis-Legalisierung. Der legale Handel biete "Kontrollmöglichkeiten" und einen "besseren Gesundheitsschutz".

Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu Gast in der Sendung von Markus Lanz.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu Gast bei Markus Lanz.
Quelle: ZDF/Markus Hertrich

"Der Mediziner Karl Lauterbach, der Bundesgesundheitsminister und auch der Vater Karl Lauterbach kann nicht ernsthaft der Meinung sein, dass es gut ist, Drogen zu legalisieren" - mit diesen Worten konfrontierte Markus Lanz Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstagabend.

Bundesgesundheitsminister: Ampel-Vorhaben dient "besserem Gesundheitsschutz"

Das Kabinett hatte in der vergangenen Woche erste Eckpunkte zur Cannabis-Legalisierung beschlossen, die Lauterbach bei "Lanz" verteidigte:

Die Legalisierung dient der Einschränkung des Konsums bei jungen Leuten. Sie ist das kleinere Übel.
Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister

Cannabis-Konsum sei "dauerhaft riskant", erklärte Lauterbach. Das Vorhaben der Ampel diene daher der Begrenzung der Konsumschäden und somit einem "besseren Gesundheitsschutz".

Denn: "Bei jungen Leuten, 18 bis 25, haben wir organisch nachweisbare Veränderungen im Gehirn (…), nicht reparable Schäden. Die Menschen, die jung angefangen haben, haben lebenslang ein erhöhtes Risiko, Psychosen zu entwickeln: (…) Angststörungen, schizoide Störungen und Depressionen."

Der Kauf und Konsum von Cannabis soll künftig für Erwachsene in einem bestimmten Rahmen erlaubt sein. Der Bundesgesundheitsminister hat die Eckpunkte zur Legalisierung vorgelegt.

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3 min
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Lauterbach: Schwarzmarkt größeres Problem als Legalisierung

Der Bundesgesundheitsminister stellte klar:

Ich glaube, dass der Schwarzmarkt (…) alles tut - und erfolgreich - so viele junge Leute ans Kiffen heranzuführen, wie geht und dass dieser Markt sehr viel gefährlicher ist, als was die Legalisierung zur Folge hätte.
Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister

Es schien Karl Lauterbach ein Anliegen zu sein, die Risiken des Schwarzmarktes zu verdeutlichen, um die geplante Cannabis-Legalisierung zu rechtfertigen: "Wir haben eine Zunahme des Cannabis-Konsums bei Jugendlichen, (…) eine höhere Konzentration im Cannabis und mehr Beimengungen, (…) die die Kinder, die Jugendlichen und die Erwachsenen abhängiger machen sollen."

Bis zu 30 Gramm für den Eigenbedarf, aber strenge Regeln für Herstellung und Verkauf. Das ist der Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Lauterbach zur Cannabis-Legalisierung.

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Drogenkriminalität soll eingedämmt werden

Daher sei Schwerpunkt der Legalisierung, den Drogenhandel und die Drogenkriminalität einzugrenzen und den Konsum so zu modifizieren, dass Kinder und Jugendliche besser geschützt würden - "dass das Ganze legal, aber weniger wird", wie Lauterbach betonte. Er sagte: "So wie jetzt könnte [es] nicht schlechter laufen."

Der Bundesgesundheitsminister fand drastische Worte: "Es sind wirklich die niederträchtigsten und schäbigsten Leute dieser Gesellschaft, die mit den Kindern das Geschäft machen." Die Cannabis-Legalisierung biete Raum für Begrenzungen: "Solange der Schwarzmarkt da ist, kontrollieren Sie nichts. Wenn Sie aber einen legalen Handel haben, haben Sie Kontrollmöglichkeiten."

Besitz und Konsum von Cannabis sollen legal werden. Gesundheitsminister Lauterbach legt nun einen ersten Plan vor. Ein Pro und Contra zu Lauterbachs Vorschlägen bei ZDFheute live.

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Lauterbach für harte Strafen bei Verstößen durch Händler

Lauterbach zufolge sei geplant, Cannabis legal anzubieten - "mit einer Qualität und zu einem Preis, dass der Schwarzmarkt sich nicht mehr hält". Zudem müssten die Händler lizensiert werden, sodass es eine "ganz empfindliche Strafe" gäbe und der Laden "sofort dicht" wäre, sollte Cannabis entgegen des Gesetzes an Kinder und Jugendliche verkauft werden. Beabsichtigt sei, die gesamte Handels- und Produktionskette zu kontrollieren.

Lanz argumentierte aus Perspektive von Eltern: "Jede Mutter, jeder Vater hat ab dem Punkt, an dem der Staat das so freigibt, ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn man seinem eigenen Nachwuchs klarmachen will, wie gefährlich [Cannabis-Konsum] ist."

Kinderärzte befürchten eine vermehrte Weitergabe von Cannabis an Jugendliche bei einer Legalisierung. Gesundheitsminister Lauterbach geht dagegen von verstärktem Jugendschutz aus.

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Wissen über mögliche Schäden genug Abschreckung?

Lauterbach entgegnete: "Wenn das Gesetz wirklich so kommt wie gerade beschrieben, wenn wir das Tausend Mal diskutiert haben, wird es überhaupt keinen jungen Menschen mehr geben, im Gegensatz zu heute, der nicht weiß, wie schädlich das für das eigene Gehirn ist."

"Es wissen alle, es wird trotzdem gemacht", so Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios Washington, der ebenfalls Gast in der Runde war. Mit Blick auf das geplante Gesetz zur Cannabis-Legalisierung beharrte Lauterbach: "Bei unter 18-Jährigen (…) bleiben Genuss, Kauf und Mitführen verboten."

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