Sie sind hier:

Treffen mit Lawrow in Moskau : Guterres fordert Waffenruhe in der Ukraine

Datum:

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat sich in Moskau mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow getroffen. Guterres drängt erneut auf eine Waffenruhe in der Ukraine.

Russland, Moskau: Sergej Lawrow (r), Außenminister von Russland, begrüßt Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat in Moskau Russlands Außenminister Lawrow getroffen.
Quelle: Maxim Shipenkov/Pool EPA/dpa

UN-Generalsekretär António Guterres hat bei seinem Besuch in Moskau zu einer sofortigen Waffenruhe in der Ukraine aufgerufen. Die Vereinten Nationen seien extrem daran interessiert, die Bedingungen für effektiven Dialog, eine schnellstmögliche Feuerpause und eine friedliche Lösung zu schaffen, sagte Guterres zum Auftakt eines Treffens mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow.

Es gehe ihm auch darum, die Auswirkungen der Gefechte in der Ukraine auf die Lebensmittelsicherheit in anderen Teilen der Welt zu vermindern, ergänzte der UN-Generalsekretär.

Guterres schlägt "Kontaktgruppe" für die Ukraine vor

Guterres äußerte sich außerdem besorgt über mögliche Kriegsverbrechen in der Ukraine. Die Vorwürfe gegen die russischen Streitkräfte müssten unabhängig untersucht werden, sagte Guterres, der sich zu Treffen mit Außenminister Sergej Lawrow und Präsident Wladimir Putin in Moskau aufhält. Die Vereinten Nationen seien bereit, alles dafür zu tun, um Menschenleben in der belagerten Hafenstadt Mariupol zu retten.

Guterres schlug vor, eine "Kontaktgruppe" für Mariupol einzurichten. Diese solle aus Vertretern der Ukraine, Russlands und der UN bestehen. Sie könne dafür sorgen, Fluchtkorridore sicher zu halten. In der Vergangenheit waren diese, entgegen der Vereinbarungen, immer wieder beschossen worden.

Lawrow: "Sind für Verhandlungen"

Der russische Außenminister Sergej Lawrow äußerte sich zu den Verhandlungen mit der Ukraine. "Wir sind für Verhandlungen", sagte er über die Gespräche mit der ukrainischen Delegation. Deren "Benehmen" - im Besonderen auch das des ukrainischen Präsidenten Selenskyj - habe allerdings nicht erkennen lassen, dass dort der selbe Wille vorhanden sei. Auch in Russland wolle man keinen Krieg, so Lawrow. Er warnte erneut vor Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine. "Wenn das so weitergeht, werden die Verhandlungen wohl kaum ein Ergebnis bringen."

Man habe der Ukraine ein Dokument übergeben, auf das man sich Antworten erhoffe - seit zehn Tagen aber noch keine erhalten habe. Er wiederholte erneut das russische Narrativ der nötigen "Entnazifierung" der Ukraine, dass dort Soldaten mit "SS-Abzeichen" herumliefen und nationalsozialistische Einstellungen geduldet würden.

Die russischsprachige Bevölkerung sei unterdrückt worden. Die Ukraine "inszeniere" sich außerdem gerne.

Einhaltung des Minsker Abkommens gescheitert

Mehrmals angesprochen wurde auf einer gemeinsamen Pressekonferenz auch das Minsker Abkommen, welches 2015 den Frieden in der Ostukraine sicher stellen sollte - bekanntlich mit wenig Erfolg. Auch die UN hätten sich nicht dafür eingesetzt, dass das Abkommen eingehalten werde, so Lawrow, auch Deutschland und Frankreich hätten zu wenig für die Einhaltung dessen getan. Generalsekretär Guterres betonte, dass er es bedaure, dass die UN damals kein Mandat für die Teilnahme am Normandie-Format bekommen habe.

Gespräch auch mit Putin

Nach Lawrow traf Guterres auch Russlands Präsident Wladimir Putin. Russische Staatsmedien zeigten, wie sich der Diplomat und der Kremlchef an dem großen ovalen Tisch im Saal des Senatspalastes gegenüber saßen. Das Gespräch im Kreml soll etwa eine Stunde gedauert haben. Über Inhalte des Gesprächs wurde zunächst nichts bekannt.

Der UN-Generalsekretär will nun über Polen in die Ukraine weiterreisen, wo er am Donnerstag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj trifft.

Moskau, Kreml
Liveblog

Russland greift die Ukraine an - Aktuelles zum Krieg in der Ukraine 

Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine

Putin auf Landkarte mit Russland, Ukraine, Georgien und Syrien
Story

Nachrichten | Politik - Putins Kriege, Putins Ziele 

Tschetschenien, Georgien, Syrien, Ukraine: Russland hat unter Putin schon in mehreren Ländern gekämpft. Zwischen den Kriegen gibt es Parallelen – hier die Hintergründe verstehen.

 Blick auf ein Gebäude, das von einer Drohne beschädigt wurde, die während eines Nachtangriffs abgeschossen wurde.

Luftattacken auf Moskau und Kiew - Welche Bedeutung die Drohnenangriffe haben 

Die Drohnenangriffe auf Moskau haben für Aufregung in Russland gesorgt. Welche Ziele die Attacken haben könnten und wie sich die Kämpfe an den Fronten im Ukraine-Krieg entwickeln.

von Christian Mölling, András Rácz
Liste mit Unternehmen die Russland unterstützen sollen.

Nachrichten | heute journal - Umstrittene Liste 

Die Ukraine hat eine brisante Liste veröffentlicht. Sie prangert Unternehmen an, die aus Sicht des Landes Russland unterstützen - als "Internationale Sponsoren des Krieges".

02.06.2023
von Florian Neuhann
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.