Lettlands Präsident Levits begrüßt die Nato-Ambitionen Finnlands und Schwedens. Moskau wirft er vor, sich "dem nationalsozialistischen Deutschland sehr stark angenähert" zu haben.
Die Nato müsse Stärke und Entschlossenheit zeigen, nur so könne eine militärische Konfrontation mit Russland verhindert werden. Das ist die Botschaft des lettischen Staatspräsidenten Egils Levits im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks.
Gerade der geplante Beitritt Schwedens und Finnlands sei eine ganz große Stärkung der Nato, vor allem der Nato-Ost- und -Nordflanke. Das sei das Ergebnis der Aggression Russlands in der Ukraine, so Levits.
"Das ist natürlich auch ein großer Beitrag für uns im Baltikum, in Nordeuropa, auch für Deutschland. Das bedeutet, dass die Nato noch stärker wird im Vergleich zu Russland." Russland werde nur die Stärke der Nato von weiteren Expansionsplänen abhalten.
Levits: Moskau nähert sich rhetorisch Nazi-Deutschland an
Levits stammt - wie auch der ukrainische Präsident Selenskyj - aus einer jüdischen Familie. Auf die Frage, wie die russische Rhetorik in seinen Ohren klinge, antwortet er mit einem drastischen Vergleich: Die russische Führung habe sich in ihrer Rhetorik und in ihrem Denken "dem nationalsozialistischen Deutschland sehr stark angenähert."
Man solle die Propaganda Russlands aber "überhaupt nicht beachten", oder auf die Argumentationsweise eingehen, so Levits. Denn die sei "völlig losgelöst von der Realität".
Das Interview der Woche in voller Länge und zum Nachlesen beim Deutschlandfunk.
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