EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zieht Bilanz. Sie fordert eine dominantere Rolle für Europa in der Welt. Und sieht den Kontinent auf einem "steinigen Weg".
Hundert Tage nach ihrem Amtsantritt hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Führungsanspruch Europas in der Welt betont. "Das Bestreben, eine Führungsrolle in dieser sich verändernden Welt zu übernehmen, ist die treibende Kraft dieser Kommission", schrieb von der Leyen in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Welt". Dies sei "die Aufgabe und Chance für unsere neue Generation".
Von der Leyen weiter: "Und aus diesem Grund sind wir fest entschlossen, schnell zu handeln, um ein faires und wohlhabendes, grünes und digitales Europa zu schaffen, das wir unseren Kindern als dauerhaftes Erbe hinterlassen können."
Darum habe ihre Kommission den Grünen Deal auf den Weg gebracht, der Europa bis zum Jahr 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen solle.
Sehen Sie hier im Video, wie von der Leyen für ihren Grünen Deal argumentiert:
Dabei dürfe niemand "abgehängt" werden. "Deshalb haben wir vorgeschlagen, 100 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, um einen gerechten Übergang für alle zu gewährleisten, insbesondere für diejenigen, für die der Wandel besonders schwierig ist", legte die Kommissionspräsidentin dar.
Ursula von der Leyen: Wir werden auf die Probe gestellt werden
Eine neue Datenstrategie solle zudem helfen, "unsere Stärken auszuspielen", und Unternehmen zu ermutigen, "ihre wertvollen, unzulänglich genutzten Datenbestände verfügbar zu machen, damit die Daten gemeinsam optimal genutzt werden können".
Die Kommissionschefin erwartet, dass ein "steiniger Weg" vor Europa liegt. "Und wir werden - wie derzeit - auf die Probe gestellt werden, aber wir müssen auf unserem Weg stets den Geist der neuen Generation Europas lebendig halten."