Lindner droht Strafverfahren wegen Bank-Grußwort

    Korruption durch Kredit?:Lindner könnte Immunität verlieren

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    Finanzminister Christian Lindner drohen Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts. Es geht um einen Hauskredit und ein Grußwort für die finanzierende BBBank.

    Die Korruptionsabteilung der Berliner Generalstaatsanwaltschaft prüft, Christian Lindners (FDP) Abgeordneten-Immunität aufzuheben. Das berichtet der "Tagesspiegel". Dadurch könnte die Behörde förmlich ermitteln. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft sagt, das sei "in solchen Fällen üblich". Damit sei noch keine Aussage über das Vorliegen eines Anfangsverdachts getroffen.
    Konkret geht es um einen Kredit, den der Bundesfinanzminister bei der BBBank für ein Haus in Berlin-Nikolassee bekommen hat. Laut "Spiegel" hatte Lindner erst eine Grundschuld über 2,35 Millionen Euro für die Bank eintragen lassen. Etwas später hat er dann ein Grußwort für eben jene Bank gehalten. Darin sagt Lindner unter anderem: "Die BBBank ist mir von Grund auf sympathisch."

    Lindner bestreitet Verbindung

    Nach diesem Grußwort soll Lindner dann einen weiteren Kredit bekommen haben, eine weitere Grundschuld soll für die BBBank eingetragen worden sein. Der Verdacht der Vorteilsnahme steht im Raum. Lindners Handeln könnte strafbar sein, wenn die zweite Kreditvergabe mit dem dienstlichen Grußwort in Zusammenhang stehen sollte.
    Lindner bestreitet auf Tagesspiegel-Anfrage, dass es eine Verbindung zwischen seiner Immobilienfinanzierung und dem Grußwort gebe. Sein Anwalt weist auch den Vorwurf zurück, Lindner habe in Bezug auf seinen Kredit "Dinge verheimlicht".





    Quelle: Tagesspiegel, ZDF

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