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G7-Treffen an der Ostsee : London fordert mehr Ukraine-Hilfe

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Die britische Außenministerin Truss hat beim G7-Treffen gefordert, die Militärhilfe für die Ukraine auszuweiten. Dazu gehöre auch militärische Ausrüstung nach Nato-Standard.

Liz Truss
Außenministerin Truss wirbt bei G7-Treffen für Ausweitung der Ukraine-Hilfe
Quelle: dpa

Die britische Außenministerin Liz Truss hat sich beim G7-Treffen an der Ostseeküste für zusätzliche Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine ausgesprochen. Bei den Beratungen der Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen sagte sie:

Um der Ukraine zu helfen, müssen wir noch weiter und schneller vorangehen.
Liz Truss, Außenministerin Großbritanniens

Militärische Ausrüstung aus dem Westen

Dies bedeute auch, dass der Ukraine ein klarer Weg zur Beschaffung von militärischer Ausrüstung nach Nato-Standard aufgezeigt werden müsse.

Truss sagte zum Kurs von Putin, dieser erniedrige sich auf der Weltbühne selbst. Man müsse nun sicherstellen, dass er in der Ukraine eine Niederlage erleide, die jede weitere Aggression verhindere.

Am zweiten Tag des Treffens der G7-Außenminister in Weissenhaus wird tatkräftig über die Gestaltung der Unterstützung für die Ukraine diskutiert, unter anderem kommen Forderungen für mehr Waffen auf.

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Sowjetische Waffenbestände in der Ukraine, Nachschub nicht einfach

Bislang nutzt das von Russland angegriffene Land überwiegend Ausrüstung, die noch in der damaligen Sowjetunion entwickelt wurde. Das erschwert es dem Westen derzeit auch, Nachschub an Waffen und Munition zur Verfügung stellen.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte am Donnerstag am Rande von Gesprächen in Berlin die Lieferung westlicher Kampfjets und Raketenabwehrsysteme für die Verteidigung seines Landes gegen Russland gefordert.

Außenminister der Ukraine und Moldaus

An diesem Freitag soll Kuleba auf Einladung von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zeitweise am G7-Treffen an der Ostsee teilnehmen - genauso wie der Außenminister von Moldau, Nicu Popescu.

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von M. Haselrieder/F. Klauser

Popescu ist dabei, weil befürchtet wird, dass die kleine Nachbarrepublik der Ukraine das nächste Angriffsziel von Russlands Präsident Wladimir Putin sein könnte.

Kuleba zu einer Eskalation des Krieges

Kuleba widersprach - auch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) angedeuteten - Befürchtungen, dass eine Belieferung der Ukraine mit immer schwereren Waffen zu einer Eskalation des Krieges und letztlich einem Atomkrieg mit Russland führen könne. Im Interview mit dem ZDF heute journal sagte er am Donnerstagabend:

Ich sehe tatsächlich nicht die Möglichkeit, dass hier ein nuklearer Krieg als Möglichkeit auf dem Tisch läge. Denn das wäre der letzte Krieg und zwar auch für Russland.
Dmytro Kuleba, ukrainischer Außenminister

Sehen Sie hier das gesamte Interview mit Dmytro Kuleba:

Ernährungs- und Energiesicherheit

Die G7-Minister wollen außerdem über globale Konsequenzen des Kriegs für die Ernährungs- und Energiesicherheit beraten. Baerbock hatte zum Auftakt des Treffens gesagt, man berate darüber, wie man die von Russland ausgeübte Getreideblockade brechen und ukrainisches Getreide in die Welt bringen könne.

Derzeit seien wegen des Kriegs 25 Millionen Tonnen Getreide in ukrainischen Häfen blockiert, insbesondere in Odessa. Das Getreide werde dringend in afrikanischen Ländern und im Nahen Osten gebraucht.

China, Afrika und Corona-Pandemie

Neben der Ukraine will sich die G7-Runde mit der Rolle Chinas und der Lage in Afrika angesichts von drohender Nahrungsmittelknappheit und Corona-Pandemie sowie deren Auswirkungen auf die Sicherheit befassen.

Bei einem Abendessen soll über Maßnahmen für eine verbesserte Widerstandsfähigkeit der Demokratie gesprochen werden. Dabei dürfte es auch um die Themen Desinformation und Cybersicherheit gehen.

G7-Treffen an der Ostsee

Die G7-Außenminister wollen noch bis Samstag beraten. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der Gruppe, der neben der Bundesrepublik die Nato-Staaten USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien und Italien sowie Japan angehören.

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