London: Russland erwägt Einsatz neuester Panzer in Ukraine

    Kampfpanzer T-14:London: Moskau erwägt Einsatz neuester Panzer

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    Der britische Militärgeheimdienst vermutet, dass Russland seine neuen T-14-Kampfpanzer in der Ukraine einsetzen könnte. Das sei aber nicht ohne Gefahren - für Moskau.

    Zwei russische Kampfpanzer T14  auf dem weg zum Roten Platz während einer Probe, aufgenommen am 04.05.2015
    Russischer Kampfpanzer T14 (Archivfoto)
    Quelle: AP

    Moskau erwägt nach Einschätzung britischer Militärexperten den Einsatz seiner neuesten Kampfpanzer vom Typ T-14 Armata in der Ukraine. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London vom Donnerstag hervor.

    T 14 - modernster russischer Panzer

    Demnach waren die modernsten russischen Panzer auf Bildern auf einem Trainingsgelände in Südrussland zu sehen, wo Truppen für den Einsatz in der Ukraine vorbereitet werden. Ein möglicher Einsatz der noch nicht in den regulären Dienst übernommenen Panzer sei eine mit hohem Risiko behaftete Entscheidung, so die Mitteilung der Briten.
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    Die Entwicklung des Panzers sei von Schwierigkeiten und Verzögerungen begleitet worden, zudem sei er größer und schwerer als andere Panzer und könnte daher Probleme für die Nachschublinien bereiten.

    Wenn Russland den T-14 einsetzten sollte, wird das vorrangig für Propagandazwecke sein. Die Produktion liegt wahrscheinlich nur bei einer niedrigen zweistelligen Zahl und Kommandeure dürften dem Fahrzeug auf dem Schlachtfeld nicht trauen.

    Geheimdienst-Update

    Rüstungs-Experte Wolfgang Richter, Oberst a.D, sagte im ZDF, es falle "auf, dass bisher auch die Russen diesen Panzer gar nicht eingesetzt" hätten. Die Panzer seien bislang nur "bei Paraden zu sehen gewesen". Er vermute, "wie das bei hochmodernen Systemen oft der Fall ist, es gibt Kinderkrankheiten, die erst bei Erprobung ausgemerzt werden können".
    Je moderner eine Technik ist, so Richter weiter, umso schwieriger sei es, sie schnell und zuverlässig einsatzbereit zu machen. "Die Russen scheuen sich vielleicht auch einfach, diese Technik einzusetzen, weil das Know-how in westliche Hände fallen könnte". Es sei aber auch in der Ukraine "nicht davon auszugehen, dass ein einzelner Kampfpanzer den Krieg entscheiden könnte.

    Es kommt immer darauf an, die Möglichkeiten aller Waffen aufeinander so abzustimmen, dass das bestmögliche Ergebnis erzielt wird.

    Wolfgang Richter, Militärexperte

    Britische Verteidigungsministerium veröffentlicht Infos zum Kriegsverlauf

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf.
    Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

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    Quelle: dpa
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