Großbritannien: Russland mit Rekruten-Ausbildung überfordert
Britische Militärexperten:Russland mit Rekruten-Ausbildung überfordert
04.10.2022 | 10:31
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Sie läuft nicht rund: die Ausbildung und Ausrüstung russischer Rekruten. So jedenfalls lautet die Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums.
Eingezogene Rekruten der russischen Armee beim Training in der Region Donezk.
Quelle: imago/ITAR-TASS
Der russische Staat ist nach Ansicht britischer Militärexperten nicht mehr in der Lage, ausreichend Ausrüstung und militärisches Training für eine große Zahl an Rekruten bereitzustellen.
Einberufung beginnt später als geplant
Ein Anzeichen dafür sei, dass der Einberufungszyklus in diesem Jahr einen Monat später als üblich beginnen solle, heißt es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums zum Krieg in der Ukraine.
Die jährliche Einberufung von etwa 120.000 Wehrpflichtigen in Russland unterscheide sich von der kürzlich beschlossenen Teilmobilmachung von Reservisten.
Die Herausforderungen für Unterbringung, Training, Ausrüstung und Einsatz von mobilisiertem und einberufenem Personal sind erheblich.
Britisches Verteidigungsministerium
London: Verwaltung und Logistik mangelhaft
Mängel in der russischen Verwaltung und den logistischen Systemen untergraben nach Ansicht der Briten diese Bemühungen.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf.
Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
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