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Unsichere Lage in der Ukraine : "Es gibt niemanden, der keine Angst hat"

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Lwiw gilt gerade als die sicherste Großstadt in der Ukraine. Doch auch hier wächst die Angst. Niemand wisse genau, was Putin vorhat. Alles sei aktuell Spekulation.

Moskau hält das Bedrohungsszenario gegenüber der Ukraine weiterhin aufrecht. In der westukrainischen Stadt Lwiw sind die Bewohner zunehmend verunsichert.

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Auf dem Opernplatz in Lwiw dreht Aleksandar mit einem Holzstab gemächlich Kreise in seiner Zuckerwatte-Maschine. Es ist kalt, doch er ist den ukrainischen Winter gewohnt. Acht bis zehn Stunden steht er jeden Tag hier. Die Eskalation im Donbass, die russischen Truppen, die Manöver in Belarus. All das besorgt die Menschen hier sehr.

Es gibt niemanden, der keine Angst hat. Das ist völlig okay. Ich mache mir nur Sorgen um meinen Sohn und Enkel. Ich will, dass sie gut leben und nicht so wie jetzt.
Aleksandar aus Lwiw

Sicherste Großstadt der Ukraine

Lwiw wird von vielen derzeit als sicherste Großstadt der Ukraine eingestuft. Die Vereinigten Staaten haben hierher ihre Botschaft verlegt, die polnische Grenze ist 70 Kilometer von hier entfernt. Trotzdem wäre bei einer breitangelegten Invasion, wie sie von westlichen Geheimdiensten und der Nato vorhergesagt wird, auch Lwiw in Gefahr.

Der Ukraine-Russland-Konflikt bleibt angespannt. Russland setzt seine Manöver in Belarus fort – eigentlich sollten diese heute enden. Gleichzeitig unterstellen pro-russische Separatisten der ukrainischen Armee einen tödlichen Angriff auf Zivilisten.

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Russland und Belarus jedenfalls kündigten an, ihre Manöver im Norden der Ukraine wegen der angespannten Sicherheitslage fortzusetzen. Für Experten ein weiterer Schritt zur Eskalation. Volodymyr Dubovyk, Militär und Außenpolitik-Experte an der Universität Odessa sagt, dass dies eine weitere massive Bedrohung bedeutet. "Es bindet ukrainische Streitkräfte auf breiter Front. Aber niemand ist wirklich überrascht, dass sie nicht abziehen. Es könnte sogar sein, dass sie auf unbestimmte Zeit dort stationiert bleiben."

"Nächste Eskalationsstufe scheint ein wirklicher Angriff auf ukrainische Truppen zu sein"

Und obwohl sich am Sonntagabend Frankreichs Präsident Macron und Wladimir Putin in einem Telefonat verständigt haben an einer Waffenruhe im Donbass zu arbeiten, scheinen die militärischen Fakten eine andere Sprache zu sprechen. Doch wohin soll das alles führen? Seit Wochen scheint die Russland-Ukraine-Krise jeden Tag ein bisschen heißer zu werden.

Volodymyr Dubovyk meint, man könne die Krise nicht mehr weiter eskalieren, ohne auf militärische Mittel zurückzugreifen. "Luftschläge, Raketenangriff, eine Invasion von Bodentruppen oder weitere hybride Attacken wie Cyber-Angriffe. Alles ist möglich. Die nächste Eskalationsstufe scheint jedenfalls ein wirklicher Angriff auf ukrainische Truppen zu sein."

Invasion oder Abzug - alles scheint möglich

Niemand wisse genau, was Putin vorhat. Alles sei Spekulation. Vom sofortigen Truppenabzug bis zur Invasion auf breiter Front scheint alles möglich. Aleskandar auf dem Opernplatz in Lwiw seufzt über die Nachrichten dieser Tage. "Nichts Gutes steckt in all dem."

Ein Mann steht vor der Nationaloper in Lwiw, Ukraine.
Aleksandar aus Lwiw
Quelle: ZDF

Auf seinem Handy zeigt er ein Bild seines Sohns, seiner Schwiegertochter und seines Enkels. Alle drei lachen. Links von ihnen steht der Weihnachtsmann. Es ist der verkleidete Aleksandar. Vergangenes Weihnachten sei das gewesen. "Es wäre schön, wenn wir das dieses Jahr wieder machen könnten." Es ist ein einfacher Wunsch, in einer schwierigen Zeit.

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