Die ukrainischen Streitkräfte verlassen Sjewjerodonezk, Lyssytschansk könnte bald eingekesselt werden. Derweil wurde ein Kampfpilot der Wagner-Gruppe gefangen genommen.
Nach wochenlangen Kämpfen ziehen sich die verbliebenen ukrainischen Verteidiger aus den Ruinen von Sjewjerodonezk zurück. Die Stadt hat schwere Schäden erlitten, mehr als 80 Prozent der Gebäude sind entweder zerstört oder beschädigt. Auch wenn Moskau sicherlich versuchen wird, dies als wichtigen Sieg darzustellen, ist Sjewjerodonezk keine strategisch bedeutende Siedlung.
Sie ist für die Ukraine vor allem deshalb von Bedeutung, weil es ihren Truppen durch die erbitterte Verteidigung der Stadt gelungen ist, den Vormarsch der Hauptstreitkräfte Russlands zu verlangsamen und so Zeit für die Verstärkung ihrer eigenen Truppen an anderer Stelle sowie für die Lieferung weiterer westlicher Waffen zu gewinnen.
Schwere Waffen für die Ukraine: Zu langsam und zu wenig?
Lyssytschansk als nächstes russisches Ziel
Der Fall von Sjewjerodonezk ermöglicht es den Russen nun, Lyssytschansk von Süden und Südwesten her einzukesseln. Sollte Lyssytschansk auch noch verloren gehen, kontrolliert Russland die gesamte ukrainische Region Luhansk. Russische Verbände haben bereits den Fluss Werchnija Bilenka südwestlich von Lyssytschansk überquert und sind dabei, die letzte Hauptstraße zu kappen, die die Stadt mit dem Rest der Donbass-Front verbindet.
In der vergangenen Woche haben die russischen Streitkräfte außerdem mehr als zwei Dutzend kleinere Siedlungen in der Region eingenommen. Weiter südlich haben sie sowohl Zolote als auch Hirske erst eingekesselt und dann eingenommen.
Während russische Medien behaupten, dass dort mehr als 1.000 ukrainische Soldaten gefangen genommen wurden, gelang es den Verteidigern nach ukrainischen Angaben, sich aus der Umzingelung zu befreien. In jedem Fall werden die russischen Kräfte, die hier gekämpft haben, neu formiert, um den Vorstoß gegen Lyssytschansk zu verstärken.
Laut ukrainischem Generalstab verzeichnet Russland Geländegewinne, die Stadt Lyssytschansk in der Region Luhansk steht offenbar vor der russischen Einkesselung.
Aktivitäten der Wagner-Gruppe
Die ukrainische Luftabwehr hat in der Zwischenzeit einen russischen Sukhoi Su-25-Kampfjet abgeschossen, der von einem ehemaligen Major der russischen Luftwaffe geflogen wurde. Im Verhör gestand dieser, dass er derzeit für die Wagner-Gruppe arbeitet und mehrere Kampfeinsätze zur Unterstützung der russischen Bodentruppen geflogen ist.
Dies ist einer der wenigen publik gewordenen Beweise dafür, dass die Wagner-Gruppe von den Russen nicht nur als leichte Infanterie oder Spezialeinheit, sondern auch als Betreiber schwerer Waffen eingesetzt wird.
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Angriffe auf Ölindustrie von beiden Seiten
Aufgrund der anhaltenden russischen Luftangriffe auf die ukrainische Ölindustrie hat das Land seine Fähigkeit zur Kraftstoffproduktion vollständig verloren. Wenn die beschädigten Öleinrichtungen nicht repariert werden können, wird die Ukraine von importiertem Kraftstoff abhängig bleiben, was wahrscheinlich zu einem Kraftstoffmangel führen wird.
Dies könnte sowohl für die geplante ukrainische Gegenoffensive als auch für die landwirtschaftliche Produktion erhebliche negative Auswirkungen mit sich bringen. Unterdessen gelang es einer ukrainischen Drohne, die Ölraffinerie von Nowoschtinsk in der russischen Region Rostow zu erreichen und zu treffen, die etwa 150 Kilometer hinter der Frontlinie liegt. Der Angriff verursachte zwar keine größeren Schäden, zeigt aber die Schwäche der russischen Luftabwehr.
Der ukrainische bewaffnete Widerstand in den besetzten Gebieten scheint derweil aktiver zu werden. In dieser Woche töteten ukrainische Partisanen einen kollaborierenden Politiker in Cherson, während zwei weitere Personen bei zwei weiteren Anschlägen verwundet wurden.
Belarus greift nicht aktiv in den Krieg ein
Belarus führt Mobilisierungsübungen entlang der ukrainischen Grenze durch, doch ein groß angelegter Angriff durch belarussische Streitkräfte ist höchst unwahrscheinlich. Berichten zufolge versorgt das Land die russischen Truppen mit alten, gelagerten Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenständen, was darauf hindeutet, dass auf russischer Seite ein erheblicher Mangel an diesen Gegenständen herrscht.
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Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.
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