Ukrainische Armee vermeldet Rückzug aus Lyssytschansk
Region Luhansk:Selenskyj bestätigt Rückzug aus Lyssytschansk
03.07.2022 | 23:56
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Es war die letzte Bastion der ukrainischen Truppen in der Region Luhansk. Präsident Selenskyj bestätigte am Abend den Rückzug aus der Stadt Lyssytschansk im Osten des Landes.
Ukraine, Lyssytschansk: Beschädigte Wohngebäude in Lyssytschansk in der Region Luhansk
Quelle: Militärverwaltung der Region Luhansk/AP/dpa
Nach einem vorherigen Dementi hat der ukrainische Präsident Wolodymr Selenskyj ebenfalls den Abzug der ukrainischen Truppen aus der Stadt Lyssytschansk in der Region Luhansk eingeräumt.
In seiner allabendlichen Videoansprache versprach er aber am Sonntag, dass die Ukrainer mit moderneren Waffen zurückkehren würden. Auch in anderen Gegenden sei es gelungen, den russischen Angreifern Territorium wieder abzunehmen. "Der Tag wird kommen, wenn wir das Gleiche auch über den Donbass sagen werden", sgte er.
Gereralstab will Leben der Soldaten schützen
Zuvor hatte die ukrainische Armee ihren Rückzug aus der umkämpften Stadt Lyssytschansk im Osten des Landes verkündet. Das teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte am frühen Sonntagabend in einer Erklärung mit
Um das Leben der ukrainischen Verteidiger zu schützen, wurde die Entscheidung getroffen, sich zurückzuziehen.
Generalstab Ukraine
Letzte Bastion in Region Luhansk
Lyssytschansk war die letzte größere Bastion der Ukraininer im Gebiet Luhansk. Dessen Eroberung gehört zu den von Russland benannten vorrangigen Kriegszielen. Ukrainische Kämpfer versuchten seit Wochen, die Stadt zu verteidigen, um zu verhindern, dass sie wie das benachbarte Sjewjerodonezk von den russischen Streitkräften eingenommen wird.
Ukraines Präsidentenberater Olexij Arestowytsch hatte am späten Samstag prognostiziert, das Schicksal der Stadt könne sich binnen Tagen entscheiden.
Seit Wochen umkämpft
Die russischen Truppen waren zuvor nach ukrainischen Angaben in Lyssytschansk eingerückt. "Im Raum Donezk konzentrieren sich die Okkupanten darauf, ihre Positionen in den Städten Lyssytschansk und Werchnjokamjanka zu festigen", hatte der ukrainische Generalstab am Sonntag mitgeteilt.
Auch der ukrainische Militärgouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, hatte vorher auf seinem Telegram-Kanal mitgeteilt, dass die Russen weiter vorgerückt "und im Bezirk Lyssytschansk Fuß gefasst" hätten. Am Samstag hatten die prorussischen Separatisten bereits die Einnahme von Lyssytschansk verkündet, Kiew entgegnete zunächst darauf, die strategisch wichtige Stadt sei noch unter eigener Kontrolle.
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.
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