Lyssytschansk ist umzingelt, weiterhin schwere Kämpfe im Donbass. Russische Truppen haben sich von der Schlangeninsel zurückgezogen, die Blockade von Odessa dauert dennoch an.
Am östlichen Rand der Donbass-Front finden schwere Kämpfe statt. Nach dem Fall von Sewerodonezk halten die ukrainischen Streitkräfte noch immer Lyssytschansk. Allerdings umzingeln russische Truppen die Stadt allmählich von Süden und Südwesten.
Die russischen Streitkräfte kämpfen bereits innerhalb von Lyssytschansk, so dass die Stadt wahrscheinlich in wenigen Tagen fallen wird. Eine robuste Verteidigung ist nicht möglich; die verbleibenden ukrainischen Kräfte müssen sich zurückziehen, um eine Einkreisung zu vermeiden.
Vollständige Eroberung des Donbass schwierig für Russland
Mit dem Fall von Lyssytschansk wird Russland die Region Luhansk vollständig erobert haben. Während Moskau dies wahrscheinlich als wichtigen Erfolg feiern wird, wird es tatsächlich wohl keinen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf des Krieges haben.
Im Anschluss werden die russischen Streitkräfte sich langsam weiter nach Westen bewegen und versuchen, auch die Region Donezk zu erobern.
ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf ist unterwegs mit einer Einheit der Territorialstreitkräften im Donbass, die ihre Heimat an der Front verteidigt.
Da jedoch die wichtigsten Städte der noch von der Ukraine gehaltenen Teile der Region, insbesondere Slowjansk und Kramatorsk, stark befestigt sind, dürften die schweren Kämpfe im Donbass noch mindestens mehrere Wochen, wenn nicht Monate andauern. Hier wird die Waffenhilfe des Westens den Ausgang mit entscheiden.
Russland muss auf alte Raketen zurückgreifen
Offensichtlich gehen Russland die Präzisionswaffen aus: Es nutzt immer häufiger alte Raketen sowjetischer Bauart, was die Gefahr von Kollateralschäden erhöht. Das wird Russland aber von deren Einsatz nicht abhalten.
Am 27. Juni schlug eine russische Rakete in einem Einkaufszentrum in Krementschuk ein, wobei mindestens 18 Zivilisten getötet und mehrere weitere verletzt wurden. Es ist nicht klar, ob der Angriff absichtlich erfolgte.
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Auch ein Angriff mit alten Raketen auf Odessa?
Russland setzte für den Angriff zwei alte, aus sowjetischer Produktion stammende H-22-Schiffsabwehrraketen ein. Eine schlug in einer nahe gelegenen Maschinenfabrik ein (möglicherweise das ursprüngliche Ziel), während die andere im Einkaufszentrum explodierte.
Die gleiche Frage stellt sich bei den Angriffen auf Odessa am 1. Juli. Hier trafen drei H-22-Raketen Wohnhäuser in der Nähe der wichtigen Zatoka-Brücke.
Russland muss die strategisch wichtige Schlangeninsel aufgeben
Konzentrierte ukrainische Artillerie- und Raketenangriffe zwangen Russland, die Schlangeninsel im Schwarzen Meer bis zum 30. Juni aufzugeben. Während das russische Verteidigungsministerium den Rückzug zynisch als Geste des guten Willens kommentierte, ist die Aufrechterhaltung jeglicher Bodenpräsenz auf der Insel für Russland aufgrund der - offenbar neu erworbenen - ukrainischen Langstreckenartilleriekapazitäten unhaltbar geworden.
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Der Rückzug Russlands von der Insel bedeutet jedoch nicht, dass die russische Blockade des Hafens von Odessa beendet wäre oder dass der Getreideexport über das Meer wieder aufgenommen werden könnte.
Denn Russland ist weiterhin in der Lage, die Frachtschiffe mit Raketen anzugreifen, die entweder von Schiffen der Schwarzmeerflotte oder von der Küste der besetzten Krim aus abgefeuert werden können. Dennoch ist die Rückeroberung der sowohl symbolisch als auch strategisch wichtigen Schlangeninsel ein wichtiger Gewinn für die Ukraine.
Belarus rückt näher an den Konflikt
Russland hat Belarus die Lieferung von nuklearfähigen Iskander-Raketen zugesagt. Auch wenn es höchst unwahrscheinlich ist, dass Moskau Minsk ebenfalls nukleare Sprengköpfe zur Verfügung stellt, vergrößert die Stationierung von Iskander-Raketen in Weißrussland das Gebiet Polens und Litauens, das im Falle eines bewaffneten Konflikts zwischen Russland und der Nato getroffen werden könnte.
Berichten zufolge hat Belarus mit der Einberufung von Reservisten begonnen, auch wenn noch keine formelle Mobilisierung angekündigt wurde. Es ist unwahrscheinlich, dass Weißrussland sein reguläres Militär in den Kampf in der Ukraine schicken wird, da es sowohl an Personal als auch an Bereitschaft mangelt.
Inzwischen hat Russland jedoch wieder damit begonnen, die Ukraine mit Raketen anzugreifen, die von belarussischem Territorium und Luftraum aus abgeschossen werden.
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Liveblog- Aktuelles zum Krieg in der Ukraine
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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