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"Renaissance der Atomkraft" : Macron will bis zu 14 neue Reaktoren bauen

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Kernenergie ist für Frankreich grün. Deshalb hat Präsident Macron eine "Renaissance der Atomkraft angekündigt". Konkret: neue AKW, längere Laufzeiten und ein bisschen Windkraft.

Kernkraftwerk von Cattenom
Frankreich will bis zu 14 neue Atomreaktoren bauen.
Quelle: picture alliance | Silke Rottleb

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Bau von bis zu 14 neuen Atomreaktoren angekündigt. Bis 2050 sollen sechs Druckwasserreaktoren der neuesten Generation (EPR) gebaut werden, sagte Macron am Donnerstag im ostfranzösischen Belfort. Für diese seien Kosten von etwa 50 Milliarden Euro veranschlagt. Der Bau von acht weiteren Reaktoren solle geprüft werden.

Paris macht Milliarden locker

Dies bedeute eine "Renaissance der Atomkraft" in Frankreich, sagte der Präsident. Er betonte, die Atomenergie stehe im Zentrum der französischen Klimaschutzpolitik. Die neuen Atommeiler sollen vom staatlichen Versorger EDF gebaut und betrieben und mit Milliarden Euro öffentlicher Mittel gefördert werden.

Macron sprach sich außerdem dafür aus, die Laufzeit bestehender Atomkraftwerke "über 50 Jahre hinaus" zu verlängern, so lange es keine Sicherheitsbedenken gebe. Baubeginn für die neuen Atomkraftwerke sei 2028. Der erste Reaktor könne 2035 ans Netz gehen. "Wir sind glücklich, dass wir in Frankreich auf eine starke nukleare Industrie zählen können, reich an Fachwissen und mit Hunderttausenden Arbeitsplätzen."

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Um die lange Bauzeit der neuen Atomkraftwerke zu überbrücken, will Frankreich aber zudem in erneuerbare Energien investieren. Macron betonte:

Da es 15 Jahre dauert, einen Reaktor zu bauen, müssen wir den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen.
Emmanuel Macron

Deswegen sollten 50 Offshore-Windparks gebaut werden. Bislang hat das küstenreiche Land noch keinen funktionierenden Windpark im Meer. "Wir müssen ehrlich eingestehen, dass wir da spät dran sind", sagte Macron. Die Kapazität der Windkraftanlagen auf dem Land solle bis 2050 verdoppelt werden, fügte er hinzu.

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von Carsten Meyer
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