Als erste Stadt in Rheinland-Pfalz bekommt Mainz Fahrverbote für ältere Autos. Sowohl Diesel als auch Benziner sind betroffen.
In Mainz gilt ab Juli ein streckenbezogenes Fahrverbot für ältere Autos. Wie Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) am Freitag sagte, dürfen künftig auf der sogenannten Rheinachse nahe des Rheinufers
- keine Dieselautos der Schadstoffklassen Euro 5 und schlechter sowie
- Benziner der Normen Euro 1 und 2
mehr fahren.
Zugleich wird auf den vom Fahrverbot betroffenen Abschnitten auf der Rheinachse Tempo 30 eingeführt, ebenso auf zwei weiteren Straßen in der Innenstadt, an denen hohe Schadstoffwerte gemessen wurden.
Fahrverbot in ganze Innenstadt soll verhindert werden
Hintergrund sind weiterhin überhöhte Stickstoffdioxid-Werte (NO2) in der Luft an einzelnen Messstationen. Die Stadt wolle somit auch ein von der Deutschen Umwelthilfe gerichtlich gefordertes Fahrverbot für die gesamte Innenstadt verhindern, sagte Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne).
Die Mainzer Polizei kündigte Kontrollen "im Rahmen der allgemeinen Verkehrsüberwachung" an. Es seien zunächst keine besonderen Maßnahmen geplant.
Mainz ist bislang als einzige Stadt in Rheinland-Pfalz von der Deutschen Umwelthilfe verklagt worden. Das Verwaltungsgericht Mainz hatte der Kommune aufgetragen, dass angesichts überschrittener Stickstoffdioxid-Grenzwerte bis zum 1. April 2019 ein um Fahrverbote erweiterter Luftreinhalteplan gelten muss. Einen solchen hatte der Mainzer Stadtrat dann auch beschlossen.