Reicht die westliche Hilfe für die Ukraine? Militärexperte Masala schätzt im ZDF-Interview die Chancen für Kiew als gering ein. Und sagt auch warum.
Sicherheitsexperte Carlo Masala im ZDF-Interview
Carlo Masala ist Politikwissenschaftler und lehrt Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München. Im ZDF-Interview sieht er wenig Chancen für die Ukraine im aktuellen Kriegsgeschehen.
Sehen Sie das Interview in voller Länge oben im Video oder lesen Sie hier Auszüge.
Das sagt Carlo Masala ...
... zu den westlichen Waffenlieferungen
"Die Liste der Ukraine ist eine Wunschliste, was die Ukraine wirklich bräuchte. Aber das würde die Nato-Staaten weit über die Grenzen führen. Von daher gibt es eine Diskrepanz. Der Westen bleibt auch weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Es ist angesichts der militärischen Situation im Donbass wirklich zu wenig."
... zu den ukrainischen Chancen im Krieg
"Der Ukraine geht auch ihre Artillerie-Munition aus. Die Ukraine hat keine Waffenfabriken selber.
Das ist natürlich eine katastrophale Situation vor Ort. Angesichts der langen Front, angesichts der Situation, angesichts der russischen Übermacht ist es nicht wirklich das, was die Ukraine braucht, um diesem russischen Angriff standzuhalten und - was Voraussetzung für Friedensverhandlungen wäre - den Russen Territorien zu entreißen."
... zu den Möglichkeiten, den Krieg zu beenden
"Am Ende der militärischen Auseinandersetzung wird natürlich eine Friedensverhandlung, eine diplomatische Lösung stehen. Das weiß jeder: Dieser Krieg hat keine militärische Lösung in dem Sinne, dass danach alles vorbei ist. Er wird eine diplomatische Lösung haben, aber die Voraussetzung dafür ist natürlich eine militärische Lösung der gegenwärtigen Situation."
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
- Aktuelles zum Krieg in der Ukraine
Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.