Der scheidende Botschafter Andrij Melnyk hat den Westen aufgefordert, mit der Ukraine Partnerschaften zur Herstellung hochmoderner Waffen einzugehen.
Der scheidende Botschafter Andrij Melnyk hat den Westen aufgefordert, mit der Ukraine Partnerschaften zur Herstellung hochmoderner Waffen einzugehen.
Der scheidende Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, sagte, es gehe dem russischen Präsidenten Putin um die Vernichtung der Ukraine. Es gebe im Moment keine Verhandlungsmasse. Wenn es die Ukraine und ihre Verbündeten schaffen wollten, Russland zu besiegen, müsse man militärische Überlegenheit mit modernsten Waffen erlangen. Doch dafür "fehlt immer noch dieses Gefühl: Ja, wir müssen alles geben", sagte er im Interview der Woche des Deutschlandfunks.
Der Diplomat, der Berlin voraussichtlich im September verlässt, bedankte sich ausdrücklich für die bisher geleistete militärische und finanzielle Unterstützung.
Botschafter Melnyk: "Das Interview war ein Fehler"
Melnyk wird nach über sieben Jahren in Deutschland nach Kiew zurückkehren. Abberufen wurde er nach einem Interview, in dem er den umstrittenen Ultranationalisten Stepan Bandera verteidigte, dem die Anstiftung zum Massenmord an Juden und Polen während des Zweiten Weltkrieges vorgeworfen wird.
Melnyk bezeichnet diese Rechtfertigung nun im Deutschlandfunk als einen Fehler: "Das war ein Interview, wo ich mich selbst frage: Wieso ist es so weit gekommen?" Er bedauere, wenn sich durch seine Äußerungen Menschen in Deutschland, Polen, Israel und anderswo verletzt fühlten.
Das Interview der Woche in voller Länge und auch zum Nachlesen beim Deutschlandfunk“.
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