Deutschland fordert von Peking einen besseren Zugang zum chinesischen Markt. Die starke Konzentration auf den eigenen Binnenmarkt besorge deutsche Unternehmen.
Deutschland hat mehr Marktöffnung von China gefordert. Auf einem Wirtschaftsforum am Rande der virtuellen deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen rief der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Marco Wanderwitz, in Peking die chinesische Seite zu "Marktoffenheit und einer raschen Angleichung der Wettbewerbsbedingungen" auf.
Chinas Unterschrift gegen Zwangsarbeit fehlt
Er äußerte deutsche Sorgen über die neue chinesische Strategie der "zwei Kreisläufe", mit der die Binnennachfrage gefördert und China unabhängiger vom Rest der Welt gemacht werden soll. Das Konzept sorge für "zusätzliche Verunsicherung", sagte Wanderwitz. Es dürfe sich nicht zum Nachteil deutscher Unternehmen entwickeln.
Zur angestrebten Ratifizierung des unter deutscher Führung ausgehandelten Investitionsgesetzes forderte der Staatssekretär die chinesische Seite auf, wie darin versprochen "rasch und vollständig" die schon länger in Aussicht gestellte Unterzeichnung der internationalen Konventionen gegen Zwangsarbeit voranzutreiben.
Sorgenfalten wegen strengen Einreisevorschriften
Obwohl die strengen chinesischen Einreisebeschränkungen wegen der Pandemie laut Umfragen eine der Hauptsorgen der deutschen Unternehmen sind, wurde das Thema im presseöffentlichen Teil des Forums nicht angesprochen.
Es war aber aber wohl Thema zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Premier Li Keqiang, die sich mit ausgesuchten Wirtschaftsvertretern hinter verschlossenen Türen zu Beginn kurz zusammengeschaltet hatten.