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Vermisste 43 Studenten : Ex-Generalstaatsanwalt in Mexiko verhaftet

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43 Studenten verschwanden 2014 in Mexiko, vermutlich wurden sie getötet. Seitdem laufen Ermittlungen. Nun ist der Ex-Generalstaatsanwalt festgenommen worden.

Protestmarsch
Proteste im Juni 2022 nach dem Verschwinden von Studenten in Mexiko im Jahr 2014 (Archivbild)
Quelle: epa

In Mexiko ist im Zusammenhang mit dem Fall der 43 verschwundenen Studenten der frühere Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam verhaftet worden. Die Generalstaatsanwaltschaft begründete den Schritt am Freitag mit Vorwürfen missbräuchlichen Verhaltens bei den Ermittlungen zu dem Verschwinden der Studenten eines radikalen Lehrerseminars im Jahr 2014.

Staatsanwälte verkündeten zudem die Ausgabe von Haftbefehlen in dem Fall gegen 20 Offiziere der Armee, fünf lokale Amtsträger, 33 lokale Polizisten, elf Polizisten des Bundesstaats Guerrero sowie 14 Gangmitglieder. Es handelt sich um die erste Festnahme eines früheren Generalstaatsanwalts in Mexikos jüngerer Geschichte und eine der größten Massenverhaftungen von Soldaten der mexikanischen Armee durch zivile Strafverfolger.

Karam werden Folter und erzwungenes Verschwinden vorgeworfen

Jesús Murillo Karam diente als Generalstaatsanwalt von 2012 bis 2015 unter dem damaligen Präsidenten Enrique Peña Nieto. Das Büro des gegenwärtigen Generalstaatsanwalts Alejandro Gertz Manero erklärte, Murillo Karam würden Folter, Amtsvergehen und erzwungenes Verschwinden vorgeworfen. Im Jahr 2020 hatte Gertz Manero gesagt, Murillo Karam sein darin verwickelt gewesen "eine massive Medientäuschung orchestriert" zu haben und eine "allgemeine Vertuschung" in dem Fall angeführt zu haben.

Einen Tag vor der Verhaftung des Ex-Generalstaatsanwalts hatte eine für die Aufklärung des Falls eingerichtete Wahrheitskommission erklärt, die Armee trage zumindest einen Teil der Verantwortung in dem Fall. Ein Soldat habe die Studentengruppe infiltriert und die Armee habe die Verschleppungen nicht gestoppt, obwohl sie gewusst habe, was geschehe.

Was ist mit den Studenten am 26. September 2014 passiert?

Korrupte Vertreter der lokalen Polizei, andere Sicherheitskräfte und Mitglieder einer Drogenbande hatten die Studenten in der Stadt Iguala in Guerrero am 26. September 2014 verschleppt. Das Motiv ist auch acht Jahre danach noch unklar. Die Leichen wurden nie gefunden, Fragmente verbrannter Knochen wurden jedoch drei der Studenten zugeordnet.

Murillo Karam hatte erklärt, die Studenten seien einer Drogenbande übergeben worden, die sie getötet, die Leichen auf einer Müllkippe verbrannt und die verbliebenen Knochenfragmente in einen Fluss geworfen habe. Bei späteren Ermittlungen durch unabhängige Experten und die Generalstaatsanwaltschaft, die von der Wahrheitskommission bestätigt wurden, wurde die Idee verworfen, dass die Leichen auf der Müllkippe in der Gemeinde Guerrero verbrannt wurden. Es gab keinerlei Hinweis darauf, dass einer der Studenten noch leben könnte.

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